# taz.de -- Dürre, Hitze, Fluten: Die Kosten eines Sommers
> Extremwetter der letzten Monate könnte die EU-Volkswirtschaften rund 126
> Milliarden Euro kosten, schätzen Forscher:innen. Es trifft vor allem drei
> Länder.
IMG Bild: Für Spanien, wo wie hier in Larouco im August zahlreiche Wälder brannten, wird der Sommer besonders teuer
Mannheim dpa | Der zu Ende gehende Sommer kommt einige europäische
Volkswirtschaften teuer zu stehen. Forscher:innen der Uni Mannheim und
der Europäischen Zentralbank (EZB) schätzen die EU-weiten negativen Folgen
von Hitzewellen, Dürre und Überflutungen auf die Bruttowertschöpfung auf
rund 126 Milliarden Euro.
[1][Vor allem Spanien, Frankreich und Italien] sind demnach betroffen – mit
jeweiligen Werten zwischen knapp 34 und knapp 35 Milliarden Euro für die
drei Länder. Deutschland gehört mit rund 2,5 Milliarden zu den weniger hart
getroffenen Ländern.
In der Studie wollen die Forscher:innen nicht nur direkte Kosten – wie
[2][zerstörte Gebäude oder Ernten] – abbilden, sondern auch indirekte
Kosten wie eine reduzierte Produktivität während Hitzewellen oder den
Wegzug von Menschen aus von Extremwetter betroffenen Regionen. Diese
Gesamtkosten sind teils sehr viel höher, treten aber nicht immer sofort
auf, sondern teils über mehrere Jahre hinweg, wie sie erklären.
Deswegen beziehen sich die errechneten Werte auf den Zeitraum bis inklusive
2029 – dabei aber nur auf die Folgen des diesjährigen Sommers, nicht auf
mögliche künftige Wetterextreme. Gut ein Drittel der Gesamtfolgen – konkret
43 Milliarden – werden den Schätzungen zufolge bereits im laufenden Jahr
anfallen.
## Kosten könnten noch höher sein
Für ihre Schätzung kombinierten die Forscher:innen aktuelle Wetterdaten
mit historischen Daten zum Wetter und den Folgen für die wirtschaftliche
Entwicklung aus einer früheren Studie. Extremwetterlagen werden infolge der
Klimakrise immer wahrscheinlicher.
Die tatsächlichen Schäden könnten sogar noch höher sein, [3][heißt es von
der Uni Mannheim]. So beziehen die Forscher:innen bei Kombinationen aus
Dürre und Hitzewelle mangels Datengrundlage nur die Folgen von Dürre ein
und bilden Schäden wie Waldbrände gar nicht ab.
15 Sep 2025
## LINKS
DIR [1] /Folgen-der-Klimakrise/!6111968
DIR [2] /Oekolandbau-oder-Schweinemast/!6108921
DIR [3] https://www.uni-mannheim.de/news/extreme-wetterereignisse-im-sommer-2025-europa-drohen-laengerfristig-126-milliarden-euro-verlust/
## TAGS
DIR Schwerpunkt Klimawandel
DIR Extremwetter
DIR Volkswirtschaft
DIR EZB
DIR Kosten
DIR Schwerpunkt Klimawandel
DIR Schwerpunkt Zwei Jahre Krieg in der Ukraine
DIR Schwerpunkt Klimawandel
DIR Schwerpunkt Klimawandel
DIR Schwerpunkt Klimawandel
DIR Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
DIR Bilanz des Sommers: Fast 4.000 Hitzetote in Spanien
Im Sommer erlebte Spanien eine Rekordhitzewelle. Nun zieht das
Gesundheitsministerium Bilanz. Eine Gruppe von Menschen ist besonders
betroffen.
DIR Zusammenbruch der Globalisierung: Eine Planetarisierung ist nötig
Staatlicher Egoismus und neues Wettrüsten haben die Globalisierung
zerstört. Doch eine Alternative für ein gemeinsames Überleben ist noch
nicht geboren.
DIR UN-Bericht zu Dürre und Flutkatastrophen: Extremwetter macht Wasserkreislauf immer unberechenbarer
3,6 Milliarden Menschen weltweit haben nach UN-Angaben mindestens einen
Monat pro Jahr unzureichenden Zugang zu Wasser. Grund sind Dürren und
Fluten.
DIR Verschärfte Extremtemperaturen: Wie große Unternehmen tödliche Hitzewellen befeuern
Eine Studie weist den Einfluss des Klimawandels auf Heißperioden nach. Sie
zeigt, wie riesig die Emissionen einzelner Konzerne sind – auch deutscher.
DIR Neuer Nationaler Sicherheitsrat: Erderhitzung? Egal!
Die Bundesregierung hat ein neues Gremium: den Nationalen Sicherheitsrat.
Vor allem ein zentraler Bereich deutscher Sicherheitspolitik fehlt jedoch.
DIR Extreme Waldbrände: Spanien in Flammen
Es brennt in zahlreichen Regionen: Das Feuer hat Tote gefordert, mehr als
20.000 Menschen mussten zudem evakuiert werden.