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       # taz.de -- Elektroauto-Fabrik in Brandenburg: Tesla-Rodung fast komplett
       
       > Nach dem Gerichtsentscheid werden die Bäume auf dem Tesla-Gelände schnell
       > gefällt. Die Gegendemo findet ohne ohne sichtbare AfD-Beteiligung statt.
       
   IMG Bild: Rodung mit hohem Tempo: das Gelände der künftigen Tesla-Fabrik bei Grünheide
       
       Grünheide/Erkner dpa/taz | Der erste Teil der Rodung für die geplante
       Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide nahe Berlin ist nahezu
       abgeschlossen. Nur einzelne Bäume standen am Sonntag noch. Auf zwei Bäumen
       waren zudem Fledermäuse entdeckt worden, sie sollen nach ihrem Winterschlaf
       aber anderswo hinkommen.
       
       Der erste Teil der Rodung umfasste rund 90 Hektar. Erst am Donnerstag hatte
       ein Gericht den vorübergehenden Stopp nach Eilanträgen zweier
       Umweltverbände wieder aufgehoben. Tesla will in Grünheide vom nächsten Jahr
       an rund 500.000 Elektroautos im Jahr herstellen.
       
       Am Freitag waren die Arbeiten noch durch zwei Umweltschüzterinnen
       [1][aufgehalten worden], die Bäume besetzt besetzt hatten. Sie wurden am
       Nachmittag von Höhenrettern der Polizei geräumt. Am Samstag gab es in
       Erkner unweit von Grünheide Kundgebungen gegen und für die Ansiedlung des
       Autokonzerns.
       
       Rund 200 Menschen kamen zu einer Demonstration der „Bürgerinitiative gegen
       Gigafactory Grünheide“, die sich unter anderem für den Erhalt der
       Landschaft und der Schutzgebiete sowie für genug Trinkwasser einsetzt. Sie
       lehnt große Industrieansiedlungen wie die Tesla-Fabrik ab. Die
       TeilnehmerInnen hielten Transparente hoch, auf denen stand: „Keine
       Großfabrik im Wald“ und „Tesla oder Trinkwasser“.
       
       An der Demonstration nahmen auch VertreterInnen des Anti-Kohle-Bündnisses
       „Ende Gelände“ Berlin und der „Interventionistischen Linken Berlin“ teil.
       „Wir sind solidarisch mit den Menschen aus der Bürgerinitiative“, sagte der
       Sprecher von „Ende Gelände Berlin“, Jonas Baliani. Mit Tesla gebe es keine
       Verkehrswende, nötig sei ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und des
       Schienenverkehrs.
       
       Von der AfD, die sich in der Vergangenheit ebenfalls an den Protesten gegen
       Tesla [2][beteiligt hatte], waren dagegen keine Plakate oder Fahnen zu
       sehen. Die Veranstalter hatten sich zuvor gegen eine Vereinnahmung durch
       Rechte verwahrt.
       
       Es gab auch Unterstützung für Tesla. Ebenfalls in Erkner warben rund 40
       Menschen nach Teilnehmerangaben für die Fabrik. Initiator André Organiska,
       der auch CDU-Gemeindevertreter in Gosen-Neu Zittau südlich von Erkner ist,
       wollte zeigen, dass es auch Bürger gebe, die für die Ansiedlung seien.
       
       23 Feb 2020
       
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