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       # taz.de -- Karliczek gegen Fridays for future-Streiks: Ministerin pocht auf Schulpflicht
       
       > Aktivistin Greta Thunberg unterstützt am Freitag deutsche SchülerInnen
       > bei Klimaprotesten. Die sollen in ihrer Freizeit demonstrieren, fordert
       > Karliczek.
       
   IMG Bild: Wie im Februar in Frankfurt am Main protestieren freitags SchülerInnen für mehr Klimaschutz
       
       Berlin dpa/taz | Im Vorfeld der erstmaligen Teilnahme der schwedischen
       Aktivistin Greta Thunberg an den SchülerInnenaktionen für Klimaschutz in
       Deutschland hat Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) die Einhaltung der
       Schulpflicht angemahnt. Dass Schülerinnen und Schüler sich gesellschaftlich
       für Klima- und Umweltschutz engagierten, begrüße sie sehr, sagte die
       CDU-Politikerin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Trotzdem gelte:
       „Auch unterstützenswertes Engagement gehört in die Freizeit und
       rechtfertigt nicht das Schulschwänzen.“
       
       Am Freitag kommt die [1][junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg]
       erstmals für einen Schulstreik nach Deutschland. In Hamburg will die
       16-Jährige zusammen mit anderen Schülern protestieren. Sie hatte die
       „Fridays for Future“-Aktionen im vergangen August angestoßen. Statt in die
       Schule zu gehen, protestiert sie freitags vor dem schwedischen Reichstag
       für eine bessere Klimapolitik.
       
       Seither gewannen die „Fridays for Future“ international an Popularität. In
       Kanada, Australien, [2][etlichen europäischen Staaten sowie in deutschen
       Städten treibt die Bewegung Tausende] auf die Straße. Sie fordern die
       Politik ihres jeweiligen Landes auf, sich stärker fürs Klima einzusetzen.
       [3][Auch Eltern schließen sich den Protesten an.]
       
       ## Thema ins Klassenzimmer holen
       
       Auch die Hamburger Schulbehörde plädierte für Aktionen nach
       Unterrichtsschluss oder am Wochenende. Die Teilnahme an einer Demo sei
       keine besondere Form des Unterrichts, sagte der Hamburger Schulsenator Ties
       Rabe (SPD). „Wer unentschuldigt fehlt, hat den verpassten Unterrichtsstoff
       selbstständig nachzuholen, verpasste mündliche Leistungen, Tests oder
       Klausuren werden mit null Punkten gewertet, und es erfolgt ein Eintrag ins
       Zeugnis“, kündigte er in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ an.
       
       Dagegen fordert die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein Karin Prien
       (CDU) eine differenzierte Diskussion über die SchülerInnenstreiks. „Mich
       ärgert, dass vielfach so getan wird, als sei der Konflikt zwischen
       Schülern, die das Klima schützen wollen und dem Schulministerium, dem das
       Klima egal ist“, sagte sie. Ihre Amtskollegin und Parteifreundin aus
       Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann, erklärte, sie wolle das Thema „von
       der Straße ins Klassenzimmer holen und den Schülern damit zeigen, dass wir
       ihre Sorgen ernst nehmen und dass ihr Engagement etwas bewirkt“.
       
       1 Mar 2019
       
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