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       # taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Sterben Tiere, wenn Weltraumraketen ins Meer fallen?
       
       > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       > beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Nia, 6 Jahre alt.
       
   IMG Bild: Das computergenerierte Bild von 2011 simuliert den Müll, der um die Erde kreist. Der ist inzwischen noch viel mehr geworden
       
       Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Nia, 6 Jahre alt. 
       
       Das ist eine ganz schön schlimme Vorstellung: Ein Fisch schwimmt ganz
       entspannt durch den Ozean und plötzlich trifft ihn eine Rakete aus dem All
       mitten auf den Kopf. Autsch!
       
       Tatsächlich ist das eine richtig gute Frage, die gar nicht so leicht zu
       beantworten ist. Deswegen habe ich bei der Europäischen
       Weltraumorganisation angerufen. Die planen die [1][Raumfahrt] in Europa und
       schicken sogar selbst Astronauten ins All. Dort habe ich mit Benjamin
       Virgili gesprochen. Er ist Ingenieur und überwacht gemeinsam mit seinem
       Team den [2][Weltraumschrott, der im All über unseren Köpfen kreist]. Also
       genau der Richtige für deine Frage!
       
       Er schätzt, dass so viele alte Trümmer im Weltraum kreisen, dass jeden Tag
       etwas vom All herunterkommt. Einmal die Woche sogar eine alte Rakete! Die
       meisten Teile werden beim Fallen so schnell, dass sie in der Erdatmosphäre
       verglühen. Zack – kein Schrott mehr da!
       
       Manche Raketen sind aber aus super festem Material, das nicht verglühen
       kann. Für die gibt es einen besonderen Ort: den Weltraumfriedhof. Der liegt
       mitten im Ozean. Viele Satelliten haben nämlich nach ein paar Jahren
       ausgedient und werden deswegen zurück zur Erde gesteuert. Die werden dann
       auf dem Weltraumfriedhof bestattet.
       
       Damit keine Menschen verletzt werden, liegt der Weltraumfriedhof am
       einsamsten Ort der Welt. Dieser Ort heißt „Point Nemo“. Das hat nichts mit
       dem Clownfisch aus „Findet Nemo“ zu tun, sondern wurde benannt nach Kapitän
       Nemo aus einer Geschichte des Schriftstellers Jules Vernes. Der „Point
       Nemo“ liegt im Südpazifik, zwischen Südamerika und Neuseeland.
       
       Nur wenige Forscher und Segler waren schon mal dort. Weil dieser Ort so
       abgelegen ist, gibt es da auch kaum Lebewesen. Denn die brauchen Nahrung,
       die über Winde vom Festland transportiert wird. Also kaum Tiere, die von
       alten Satelliten getroffen werden können!
       
       Wenn eine neue Rakete von der Erde ins All startet, fallen Triebwerke ab,
       die an anderen Stellen ins Meer stürzen. Benjamin Virgili von der
       Raumfahrtbehörde hat mir erklärt, dass die Teile aber vom Wasser gebremst
       werden. Das kannst du dir vorstellen wie einen Stein, den du ins Wasser
       wirfst.
       
       Der macht Wellen und sinkt langsam hinab. Genauso ist das mit den alten
       Raketen. Man kann natürlich nie ausschließen, dass noch nie ein Fisch
       getroffen wurde. Aber in der Regel haben die meisten [3][Tiere] im Wasser
       genug Zeit auszuweichen und sich in Sicherheit zu schwimmen.
       
       20 Feb 2025
       
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   DIR Marietta Meier
       
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