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       # taz.de -- Mexiko schließt Grenze zu Guatemala: 2.500 Migranten gestoppt
       
       > Die vorwiegend honduranischen Flüchtenden wollen eigentlich in die
       > Vereinigten Staaten. Doch Mexiko hat eine Vereinbarung mit US-Präsident
       > Trump.
       
   IMG Bild: Migranten versuchen eine Polizeikette an der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko zu überwinden
       
       Ciudad Hidalgo ap/epd | Nach einem großen Ansturm mittelamerikanischer
       Migranten auf die Südgrenze Mexikos haben die dortigen Behörden einen
       Grenzübergang geschlossen. Die vor allem aus Honduras stammenden Menschen
       hatten am Samstag versucht, eine Brücke über den Fluss Suchiate zu
       überqueren, der dort die Grenze zwischen Guatemala und Mexiko bildet. Die
       mexikanische Nationalgarde schloss daraufhin einen Metallzaun mit der
       Aufschrift „Willkommen in Mexiko“. Die Migranten rüttelten daran und
       versuchten durchzukommen.
       
       Zum Höhepunkt der Auseinandersetzung hätten sich etwa 2500 Menschen auf der
       Brücke oder davor befunden, hieß es von den guatemaltekischen Behörden.
       Zahlreiche kleine Kinder und Babys waren in der Menge. Es wurde geschoben
       und gedrückt, als von hinten immer mehr Menschen nachkamen.
       
       Die mexikanischen Grenzbeamten ließen schließlich kleine Gruppen von
       Migranten über die Grenze. Den Tag über gelangten so rund 150 Menschen nach
       Mexiko und beantragten dort Asyl oder eine vorübergehende
       Aufenthaltserlaubnis. Die meisten von ihnen wollen allerdings in die USA.
       
       Vor wenigen Tagen hatten sich mehrere tausend überwiegend honduranische
       Migranten zu Fuß oder per Bus und Autostopp auf den Weg in Richtung der
       US-Grenze gemacht. Sie wollen [1][Gewalt und Arbeitslosigkeit entkommen].
       
       ## Vereinbarung mit Trump
       
       Die Migranten knüpfen mit ihrem Marsch an die Karawanen an, mit denen im
       Herbst 2018 Tausende von mittelamerikanischen Wanderarbeitern und
       Flüchtlingen Richtung USA gezogen sind. Seit damals sind die Bedingungen
       für die Migranten noch schwieriger geworden, da López Obradors Regierung
       mit dem US-Präsidenten Donald Trump Vereinbarungen getroffen hat, um die
       Migration einzudämmen. Für den mexikanischen Staatschef könnte die neue
       Karawane deshalb zu einer großen Herausforderung werden.
       
       Hunderte mexikanische Nationalgardisten standen am Wochenende entlang des
       Flusses Wache. Über Lautsprecher informierten sie die Migranten immer und
       immer wieder, dass sie in den USA vermutlich kein Asyl erhalten würden,
       selbst wenn sie nach und durch Mexiko kommen würden.
       
       Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat den Flüchtlingen
       und Migranten, die am Mittwoch in Honduras aufgebrochen waren, in der
       südlichen Grenzregion 4.000 Arbeitsplätze angeboten. Der neue Präsident
       Guatemalas, Alejandro Gianmattei, behauptet dagegen, die mexikanische
       Regierung werde alles dafür tun, um die Weiterreise der Menschen aus
       Honduras, El Salvador und Guatemala zu verhindern.
       
       19 Jan 2020
       
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