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       # taz.de -- Migration und Flucht in die USA: Biden hebt Obergrenze an
       
       > Nach Kritik durch Verbündete will US-Präsident Joe Biden mehr Geflüchtete
       > ins Land lassen. Wie hoch ihre Zahl sein soll, teilt das Weiße Haus
       > zunächst nicht mit.
       
   IMG Bild: Will doch nicht in Trumps Fußstapfen treten: Joe Biden
       
       Washington ap | Präsident Joe Biden wird wohl mehr Geflüchtete in die USA
       lassen. Er plane, bis nächsten Monat die Obergrenze von 15 000 für das
       Haushaltsjahr anzuheben, teilte das Weiße Haus am Freitag mit. Zuvor hatte
       [1][Biden Schritte in Richtung einer schnelleren Aufnahme gemacht], die
       historisch niedrige Obergrenze seines Vorgängers Donald Trump aber
       beibehalten und damit Kritik von demokratischen Abgeordneten geerntet.
       
       Jen Psaki, die Sprecherin des Weißen Hauses, sagte, angesichts des geerbten
       dezimierten Aufnahmeprogramms sei es unwahrscheinlich, dass Biden die Zahl
       der Geflüchteten auf 62 500 anheben könne, wie er es vor zwei Monaten dem
       Kongress vorgeschlagen hatte. Er werde voraussichtlich die Obergrenze bis
       15. Mai anheben. Um welche Menge, sagte sie nicht.
       
       Nach den neuen Vorgaben können mehr Geflüchtete aus Afrika, dem Nahen Osten
       und Zentralamerika in die USA. Zudem wurden Beschränkungen der
       Trump-Regierung für Migranten aus Somalia, Syrien und dem Jemen aufgehoben.
       
       ## Lage an der Südgrenze für Handeln verantwortlich?
       
       Kritiker warfen Biden vor, politischem Druck nachgegeben zu haben. Der
       demokratische Senator Dick Durbin bezeichnete die Obergrenze von 15 000 als
       inakzeptabel. Das Weiße Haus legte nahe, dass die [2][Lage an der
       Südgrenze] mit ein Grund dafür sei, warum Biden nicht schneller gehandelt
       habe.
       
       Der demokratische Senator Richard Blumenthal sagte, „diese grausame Politik
       ist jetzt nicht mehr akzeptabel als sie es während der Trump-Regierung war.
       Um es klar zu machen: Der Asylprozess an der Südgrenze und der
       Geflüchtetenprozess sind komplett getrennte Einwanderungssysteme.“
       
       Seit dem Beginn des Fiskaljahres am 1. Oktober sind nur etwas mehr als 2000
       Geflüchtete in den USA angesiedelt worden. Unter den neuen Vorgaben sind
       7000 Plätze für Menschen aus Afrika, 1000 für Menschen aus Ostasien, 1500
       für Menschen aus Europa und Zentralasien, 3000 für Menschen aus
       Lateinamerika und der Karibik, 1500 für Menschen aus dem Nahen Osten und
       Südasien und rund 1000 je nach Bedarf reserviert.
       
       17 Apr 2021
       
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