URI: 
       # taz.de -- Ministerpräsidentenwahl in Thüringen: Mohring fordert Verschiebung
       
       > Die Linkspartei möchte eine Minderheitsregierung anführen. Zur Wahl von
       > Ministerpräsident Ramelow äußert die CDU verfassungsrechtliche Zweifel.
       
   IMG Bild: „Soll die Demokratie keinen Schaden nehmen, muss das auch für den Ministerpräsidenten gelten“, sagt Mohring
       
       Berlin afp | Der Thüringer CDU-Chef Mike Mohring fordert wegen
       Verfassungsfragen die Verschiebung der Wahl des Ministerpräsidenten. Über
       die Regeln bei der Wahl müsse noch vor der Landtagsabstimmung
       Rechtssicherheit geschaffen werden, sagte Mohring den Zeitungen der Funke
       Mediengruppe. Diese Klärung dürfe „nicht im Nachhinein dem Thüringer
       Verfassungsgericht überlassen“ werden.
       
       Mohrings Forderung bezieht sich auf die Frage, ob im dritten Wahlgang nur
       die Ja-Stimmen zählen oder eine relative Mehrheit unter Einbezug der
       Nein-Stimmen erforderlich ist. In Thüringen ist eine rot-rot-grüne
       Minderheitsregierung geplant, die vom bisherigen Ministerpräsidenten
       [1][Bodo Ramelow] angeführt werden soll. Die Linke strebt seine Wiederwahl
       durch den Landtag für Anfang Februar an.
       
       Wegen der fehlenden Mehrheit für die drei Parteien würde Ramelow erst im
       dritten Wahlgang gewählt werden, in dem keine absolute Mehrheit aller
       Landtagsmitglieder mehr erforderlich ist. Die vorherrschende Deutung der
       Thüringer Landesverfassung lautet, dass im dritten Wahlgang nur die
       Ja-Stimmen zählen – demnach wäre Ramelow selbst dann gewählt, wenn mehr
       Nein- als Ja-Stimmen abgegeben werden.
       
       Mohring sagte dazu: „Kein Vereinsvorsitzender wird in Deutschland gewählt,
       wenn nicht mehr Ja- als Nein-Stimmen vorliegen.“ Er hob hervor, dass auch
       bei der Wahl für den Vorsitz des thüringischen Landtags und des
       Verfassungsgerichts eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen gebraucht werde:
       „Soll die Demokratie keinen Schaden nehmen, muss das selbstverständlich
       auch für den Ministerpräsidenten gelten.“
       
       21 Jan 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Nach-der-Wahl-in-Thueringen/!5636361
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Thüringen
   DIR Bodo Ramelow
   DIR Mike Mohring
   DIR Die Linke
   DIR CDU
   DIR Schwerpunkt Thüringen
   DIR Schwerpunkt Thüringen
   DIR Minderheitsregierung
   DIR Schwerpunkt Landtagswahl Thüringen
   DIR Schwerpunkt Landtagswahlen
   DIR Schwerpunkt Landtagswahl Thüringen
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Thüringer Ministerpräsidentenwahl: Zählkandidat gegen Ramelow
       
       Die AfD stellt den parteilosen Bürgermeister Christoph Kindervater gegen
       Bodo Ramelow auf. Sonderlich ernst nimmt der Gegenkandidat die Aktion
       nicht.
       
   DIR Vor der Thüringen-Wahl: Höcke mischt Debatte auf
       
       Der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke will in Thüringen einen eigenen Kandidaten
       aufstellen. Das könnte Bodo Ramelow die Wiederwahl erleichtern.
       
   DIR Thüringens Linke-Chefin über CDU: „Der Tabubruch steht bevor“
       
       Thüringens Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow denkt, dass die CDU auch
       mit der AfD abstimmt. Dennoch glaubt sie an die Wahl von Bodo Ramelow.
       
   DIR CDU sinniert über „Projektregierung“: Erfurter Gedankenspiele
       
       Ernsthafter Vorschlag oder PR-Gag der CDU? Ministerpräsident Ramelow setzt
       in Thüringen weiter auf eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung.
       
   DIR Landtagswahl in Thüringen: Schnuppern erlaubt
       
       Nach den Wahlen feiert sich Thüringens Linke-Chef Bodo Ramelow. Die Frage
       ist, wie lange. Mit der CDU dürfte eine Zusammenarbeit schwierig werden.
       
   DIR Nach der Landtagswahl in Thüringen: Es wird kompliziert
       
       Wahlsieger in Thüringen ist Ministerpräsident Ramelow mit den Linken. Doch
       wichtig ist: Ist die CDU bereit, den linken Regierungschef zu stützen?