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       # taz.de -- Nach Protesten in Kenia: Präsident Ruto löst Kabinett auf
       
       > Seit Wochen protestieren viele junge Menschen in Kenia gegen die
       > Regierung. Nun reagiert Präsident Ruto und entlässt einen Großteil seines
       > Kabinetts.
       
   IMG Bild: Kenias Präsident William Ruto reagiert auf die Proteste in seinem Land
       
       Nairobi epd/taz | Nach teils von der Polizei niedergeschlagenen Protesten
       hat Kenias Präsident William Ruto mit sofortiger Wirkung sein Kabinett
       aufgelöst. Die Entlassungen der Minister seien eine [1][Reaktion auf die
       seit Wochen von Kenianerinnen und Kenianern auf Demonstrationen] und im
       Internet geäußerte Kritik an der Regierung, erklärte Ruto am Donnerstag.
       
       Er selbst, sein Stellvertreter Rigathi Gachagua und der Außenminister
       Musalia Mudavadi bleiben im Amt. Ruto entließ auch Generalstaatsanwalt
       Justin Muturi. Der Staatschef erklärte, er werde umgehend Gespräche mit
       Fachleuten aufnehmen. Die Staatssekretärinnen und -sekretäre sollen die
       Ministerien führen, bis die Ministerposten neu besetzt sind.
       
       Seit Mitte Juni gehen in Kenia vor allem junge Menschen auf die Straße.
       Auslöser war Kritik an einem Gesetz, [2][das neue Steuern unter anderem auf
       Lebensmittel einführen sollte.] Auch nachdem der Präsident das Gesetz
       verworfen hat, dauern die Proteste an. Die Menschen werfen der Regierung
       Verschwendung von Steuergeldern vor und fordern Rechenschaft für die
       Staatsausgaben. Immer wieder wird der Rücktritt des Präsidenten gefordert.
       
       [3][Bei den landesweiten Protesten wurden Dutzende Menschen getötet.]
       Menschenrechtler werfen den Sicherheitskräften einen übertriebenen Einsatz
       von Gewalt vor. In den sozialen Netzwerken forderten Aktivistinnen und
       Aktivisten, sich nicht auf der Auflösung des Kabinetts auszuruhen, sondern
       die Polizeigewalt aufzuarbeiten und auch in Institutionen wie der Polizei
       personelle Konsequenzen zu ziehen.
       
       11 Jul 2024
       
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