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       # taz.de -- Nach umstrittenem Post auf X: Greta Thunberg reagiert auf Kritik
       
       > Die schwedische Klimaschutzaktivistin stellt in einem Post klar, dass sie
       > die Hamas verurteilt. Auch Fridays for Future Deutschland nimmt Stellung.
       
   IMG Bild: Hat umstrittene Posts gelöscht: Klimaaktivistin Greta Thunberg
       
       Berlin taz | Die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg hat auf
       Kritik an ihrer Solidaritätsbekundung für Gaza reagiert. „Es versteht sich
       von selbst – so dachte ich zumindest – dass ich gegen die schrecklichen
       Angriffe der Hamas bin“, schrieb Thunberg am Samstag auf der Plattform X.
       
       Thunberg hat auf Instagram einen Aufruf zum Generalstreik für Gaza
       weitergeleitet. Der stammte von der in Berlin ansässigen Gruppe „Palästina
       spricht“. Darin ist unter anderem von einem „Genozid in Gaza“ die Rede.
       „Palästina spricht“ hat die [1][Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober] mit
       den Worten „Heute ist ein revolutionärer Tag, auf den man stolz sein muss“
       kommentiert.
       
       Die Klimaschutzaktivistin hatte ihren Schulstreik für das [2][Klima in der
       270. Woche der „Solidarität mit Gaza“ gewidmet]. „Die Welt muss ihre Stimme
       erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit
       für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern“, schrieb
       Thunberg am Freitag auf Instagram und Twitter. Dazu hatte sie den Aufruf
       von „Palästina spricht“ weitergeleitet.
       
       Viele kritisierten Thunberg dafür heftig – und beklagten auch, dass
       Thunberg seit dem 7. Oktober „nicht einmal ein einziges Wort zu den von der
       Hamas bestialisch ermordeten jüdischen Kindern, Frauen, Männern“ gefunden
       hatte, wie etwa der Kolumnist Sascha Lobo schrieb.
       
       ## Fridays for Future positioniert sich
       
       Tatsächlich hatte Thunberg in Sozialen Medien nach der Attacke der
       islamistischen Hamas mit mehr als 1.300 toten Israelis zwar einen Aufruf
       von Amnesty International für ein Ende der „Belagerung von Gaza“ geteilt,
       ansonsten aber zu dem Thema bis Freitag geschwiegen.
       
       Die [3][deutsche Sektion von Fridays for Future schrieb nach Thunbergs
       Posts am Freitag]: „Wir sind solidarisch mit den Opfern der Gewalt der
       Hamas, verurteilen den Terror und hoffen, dass alle Geiseln gesund
       zurückkehren werden.“ Die Gruppe sei „uneingeschränkt solidarisch mit
       Jüdinnen und Juden, die weltweit und auch hier antisemitische Gewalt
       erleben.“ Gleichzeitig sehe man das Leid der Zivilbevölkerung und
       insbesondere der Kinder in Gaza, der „steigende anti-muslimische Rassismus
       auch hier in Deutschland“ erfülle sie mit großer Sorge, so Fridays for
       Future Deutschland auf X. „All das sind keine Widersprüche. Unsere Herzen
       sind groß genug, all das gleichzeitig fühlen zu können.“
       
       Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieße es, Thunberg habe
       die Weiterleitung des Generalstreik-Aufrufs für Gaza gelöscht. Das lässt
       sich nicht belegen. Wir haben die entsprechende Stelle geändert.
       
       22 Oct 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Schwerpunkt-Nahost-Konflikt/!t5007999
   DIR [2] /Thunberg-unterstuetzt-Palaestinenser/!5967725
   DIR [3] https://twitter.com/FridayForFuture/status/1715365730311369113?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1715365730311369113%7Ctwgr%5Ec33b341f2906de5f49baf93376f6a25107565eb8%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fausland%2Ffridays-for-future-aeussert-sich-nach-kontroversem-post-von-greta-thunberg-a-6ff14593-c248-405f-a384-7048792d35d0
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Christian Jakob
       
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