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       # taz.de -- Nazi-Terrorgruppe „Revolution Chemnitz“: Anklage fordert hohe Haftstrafen
       
       > Im Prozess gegen „Revolution Chemnitz“ haben die Plädoyers begonnen. Die
       > Rechtsterroristen sollen für bis zu fünf Jahre ins Gefängsnis, findet die
       > Staatsanwaltschaft.
       
   IMG Bild: Ein Angeklagter im Prozess gegen die „Revolution Chemnitz“ wird in den Verhandlungssaal geführt
       
       Dresden epd | Im Verfahren gegen die mutmaßliche Rechtsterrorgruppe
       „Revolution Chemnitz“ hat die Bundesanwaltschaft Haftstrafen zwischen drei
       und fünfeinhalb Jahren für die acht Angeklagten gefordert. In ihrem knapp
       zweistündigen Plädoyer vor dem Oberlandesgericht (OLG) Dresden betonte die
       Bundesanwaltschaft am Donnerstag, dass die acht Männer im Alter zwischen 22
       und 32 Jahren der Ideologie des Nationalsozialismus verhaftet seien. Sie
       hätten eine [1][terroristische Vereinigung] gegründet und seien in dieser
       Mitglied gewesen.
       
       Fünf der Angeklagten werde zudem schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen, in
       einem Fall gefährliche Körperverletzung. Die höchste Freiheitsstrafe wurde
       für [2][den mutmaßlichen Rädelsführer Christian K.] gefordert.
       
       Die Anklagepunkte seien „hieb- und stichfest bewiesen“, sagte der Vertreter
       der Bundesanwaltschaft, Kai Lohse. Es gebe keinen Raum für
       Verschwörungstheorien. Das Urteil im Prozess wird am 27. März erwartet. Die
       Hauptverhandlung hatte am 30. September 2019 in Dresden begonnen. Bisher
       gab es 32 Verhandlungstage. Während der Beweisaufnahme wurden nach Angaben
       des OLG Dresden 80 Zeugen sowie zwei Sachverständige gehört. Die Plädoyers
       der Verteidigung sollen am 17. und 24. März gesprochen werden.
       
       Der kommunikative Austausch und die Planung von Straftaten seien über die
       Chatgruppe „Revolution Chemnitz“ erfolgt, sagte Lohse. Diese hatte sich
       laut Anklage am 10. September 2018 gegründet. Rädelsführer Christian K.
       habe zuvor einen Einführungstext in den Chat gestellt, dem alle
       mutmaßlichen Mitglieder zugestimmt und damit ihren Gemeinwillen bekundet
       hätten.
       
       12 Mar 2020
       
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