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       # taz.de -- Onlineportal für Radfahr-Probleme: Lauter blockierte Wege
       
       > Auf einer interaktiven Webseite, die der Senat eingerichtet hat, weisen
       > schon rund 4.200 Einträge auf gefährliche Orte für FahrradfahrerInnen
       > hin.
       
   IMG Bild: Manchmal ist der Feind der RadlerInnen auch nur der Regen.
       
       Seit 12. November können VerkehrsteilnehmerInnen auf der Seite
       [1][radsicherheit.berlin.de] Orte melden, an denen sie häufig in
       Konfliktsituationen geraten sind oder sich als RadlerIn sehr unsicher
       fühlen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will damit einen
       Überblick vor allem über problematische und/oder gefährliche Kreuzungen und
       Einmündungen bekommen. Bisher gibt es mehr als 4.200 Meldungen, die sich
       allerdings nicht alle auf unterschiedliche Orte beziehen. Zudem können
       registrierte Nutzer der Seite einzelne Einträge, die sie für besonders
       wichtig halten, unterstützen. Die 20 Meldungen mit den meisten
       Unterstützern will die Senatsverwaltung prüfen, dokumentieren und
       untersuchen.
       
       ## Penetrantes Parken
       
       Gut eine Woche vor Ende der Aktion führt der Beitrag „Penetrantes Parken
       auf dem Radweg“ mit weitem Vorsprung die Liste an. Der Nutzer Dude fordert
       „empfindliche Geldstrafen“, orientiert am Einkommen, für Parksünder. Sie
       würden RadlerInnen in „höchst gefährliche Situationen“ bringen, wenn diese
       mal schnell auf die Autofahrbahn ausweichen müssten. In der Diskussion über
       den Vorschlag werden zahlreiche Straßen genannt, in denen besonders häufig
       der Radweg zugestellt werde, darunter die Müllerstraße im Wedding, die
       Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg und die Frankfurter Allee in
       Friedrichshain. Ein Nutzer merkt an, dass vor allem die sogenannten
       Kurzparker über Kritik von RadlerInnen nur lachen würden.
       
       Besonders häufig genannt werden auch einzelne von RadlerInnen viel genutzte
       Straßen, darunter die Sonnenallee in Neukölln, in der ein Radstreifen
       bitter nötig wäre; die Oranienstraße in Kreuzberg, die als „Radfahrhölle“
       beschrieben wird, und die Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg. Der dort
       vorhandene Radweg gilt als zu schmal für die Massen der NutzerInnen; viele
       RadlerInnen weichen deswegen auf die Straße aus.
       
       Auch die Radwegführung auf vielen Plätzen wird oft bemängelt, etwa der
       Kreuzungsbereich am Potsdamer Platz in Tiergarten und der ganze
       Hermannplatz in Neukölln.
       
       Die Berlin-Karte auf dem Internetportal ist inzwischen voller roter
       Fähnchen, die problematische Orte markieren. Es gibt mittlerweile kaum noch
       große Kreuzungen – selbst in den Außenbezirken – ohne Eintrag. Das ist
       vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass sich viele RadfahrerInnen in Berlin
       generell an den Rand gedrängt fühlen. Vorschläge und Hinweise können noch
       bis Dienstag kommender Woche auf der Internetseite eingereicht werden.
       
       2 Dec 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://radsicherheit.berlin.de
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Bert Schulz
       
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