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       # taz.de -- Proteste in Georgien: Kritik an Georgien
       
       > EU erwägt Sanktionen nach gewaltsamen Ausschreitungen gegen friedliche
       > Proteste.
       
   IMG Bild: Mit Fahnen gegen die Polizei
       
       Die politische Krise in Georgien verschärft sich: Die prorussische
       Regierung übt weiterhin Druck auf Präsidentin Salome Surabischwili aus.
       Ministerpräsident Irakli Kobachidse forderte am Sonntag die proeuropäische
       Präsidentin auf, ihren Posten Mitte Dezember zu räumen.
       
       Surabischwili, die das Ergebnis der Parlamentswahl Ende Oktober wegen
       mutmaßlichem Wahlbetrug nicht anerkennt, kündigte an, ihr Amt behalten zu
       wollen. Die aktuelle Regierungspartei hat laut staatlichen Zählungen rund
       54 Prozent der Stimmen erhalten.
       
       Trotz großem Wunsch innerhalb der Bevölkerung der Südkaukasusrepublik, sich
       der EU anzunähern, [1][hat die Regierung die EU-Beitrittsgespräche bis 2028
       ausgesetzt]. Gegen die Entscheidung gibt es seit Tagen Massenproteste, die
       Demonstrierenden waren in der dritten Nacht in Folge gewaltvollen
       Ausschreitungen ausgesetzt.
       
       Die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas verurteilt die [2][gewaltsamen
       Ausschreitungen] gegen die friedlichen Demonstrationen. Zusammen mit den
       EU-Mitgliedstaaten wolle Kallas mögliche Konsequenzen diskutieren, sagt sie
       am Rande ihrer Reise nach Kyjiw am Sonntag. Sanktionen oder Einschränkungen
       bei der Visavergabe seien mögliche Maßnahmen, die die EU beschließen könne.
       
       ## Mögliche Konsequenzen sollen diskutiert werden
       
       Auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu Zusammenstößen zwischen
       Polizei und regierungskritischen Demonstranten in der Hauptstadt Tbilissi.
       
       [3][Georgischen Medien zufolge setzten die Beamten Wasserwerfer und
       Tränengas ein], die Demonstranten beschossen die Polizei mit
       Feuerwerkskörpern. Erst am Sonntagmorgen gelang es der Polizei, die
       Protestierenden vom Parlamentsgebäude am Rustaweli-Prospekt abzudrängen.
       
       Seitdem hat die Menge Straßensperren nahe der Staatlichen Universität
       aufgebaut und blockiert eine der größten Kreuzzungen der Hauptstadt unter
       anderem mit Bauzäunen. Videos auf der Plattform X zeigen, wie
       Anwohner*innen den Protestierenden warme Getränke und Essen bringen.
       Viele von ihnen tragen die georgische Flagge um ihre Schultern gebunden.
       Für viele ist es eine der letzten Chancen, ihrem Land eine proeuropäische
       Richtung zu geben. Denn die Auseinandersetzungen zwischen der
       nationalkonservativen Regierung und der proeuropäischen Opposition drohen
       Georgien zu zerreißen. (mit dpa)
       
       1 Dec 2024
       
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   DIR Anastasia Zejneli
       
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