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       # taz.de -- Reaktionen auf US-Strafzölle: „Ein schlechter Tag für den Handel“
       
       > Der Zollstreit zwischen den USA und der EU eskaliert. Die von den USA
       > verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium sind seit Freitagmorgen
       > gültig.
       
   IMG Bild: Jean-Claude Juncker erklärte, die EU werde gegen die USA Klage bei der Welthandelsorganisation einreichen
       
       Washington dpa | Die von den USA auf Einfuhren von Stahl und Aluminium aus
       der EU [1][verhängten Strafzölle] sind in Kraft getreten. Auf die Importe
       werden nun Zölle in Höhe von 25 Prozent bei Stahl und zehn Prozent bei
       Aluminium fällig. Gleiches gilt für Einfuhren aus Mexiko und Kanada – dem
       größten Stahllieferanten der USA. US-Präsident Donald Trump hatte am
       Donnerstag eine entsprechende Proklamation vorgelegt.
       
       Die Zölle werden in Europa sowie in Kanada und Mexiko als ungerechtfertigt
       angesehen. Die Bundesregierung hält sie nach Angaben von Regierungssprecher
       Steffen Seibert gar für rechtswidrig. Bundeswirtschaftsminister Peter
       Altmaier, der in den vergangenen Wochen mit seinem US-Amtskollegen Wilbur
       Ross im häufigen Austausch stand, kündigte eine entschlossene Reaktion der
       EU an. In der US-Regierung hätten sich diejenigen durchgesetzt, die auf
       Protektionismus und einseitige Maßnahmen setzten, kritisierte er.
       
       Beim Bundesverband der Deutschen Industrie hieß es, Trump riskiere, die
       transatlantische Partnerschaft um viele Jahrzehnte zurückzuwerfen. „Sein
       kompromissloses Vorgehen ist kurzsichtig und selbstzerstörerisch“, sagte
       BDI-Präsident Dieter Kempf.
       
       Kanadas Premiermister Justin Trudeau nannte die Maßnahmen „völlig
       unakzeptabel“. Mexiko und Kanada kündigten ebenso wie die EU-Kommission
       Vergeltungszölle auf US-Waren an.
       
       Wie EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker umgehend erklärte, werde
       die Union zudem Klage bei der Welthandelsorganisation WTO einreichen. „Die
       USA lassen uns keine andere Wahl“, sagte er. „Das ist ein schlechter Tag
       für den Welthandel.“ Für Juncker ist die Lage klar: „Dies ist
       Protektionismus, klar und einfach.“
       
       Der Luxemburger machte aus seiner Entrüstung über das Verhalten der
       Trump-Administration keinen Hehl. Vor Vertretern deutschsprachiger Medien
       sagte er: „Man hört nicht zu und man denkt, man kann die Europäer klein
       reden und klein machen.“
       
       Lesen Sie auch den Kommentar: [2][Handelskrieg und Strafzölle – Ein Angebot
       für Trump]
       
       1 Jun 2018
       
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