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       # taz.de -- Rechtsextreme Chats bei Polizei NRW: Ermittler prüfen 12.750 Nummern
       
       > Die Ermittlungen um rechte Chatgruppen bei der Mülheimer Polizei ziehen
       > weitere Kreise. Überprüft werden sollen jetzt auch alle Handykontakte der
       > Verdächtigen.
       
   IMG Bild: 2020 sind bei der Polizei in Mülheim mehrere rechtsextreme Whatsapp-Gruppen entdeckt worden
       
       Essen/Düsseldorf dpa | Nach [1][rechten Whatsapp-Chats bei der Polizei] in
       Mülheim/Ruhr wollen die Ermittler 12.750 Telefonnummern aus den Handys der
       Verdächtigen überprüfen lassen. Das bestätigte ein Sprecher des
       NRW-Innenministeriums am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. SWR und WAZ
       hatten zuvor berichtet.
       
       Laut den Medienberichten hatten die Ermittler der Besonderen
       Aufbauorganisation (BAO) „Janus“ die sogenannte Massendatenabfrage an die
       Landesämter für Verfassungsschutz, das Bundeskriminalamt (BKA), die
       Landeskriminalämter (LKA) und auch Zoll oder Polizeipräsidien geschickt.
       Alle sollten bis vergangenen Sonntag überprüfen, ob sie eine der Nummern in
       ihren Systemen haben.
       
       Die Sonderermittler interessierte dabei laut ihrem Anschreiben, ob die
       Inhaber der Nummern schon mal im Zusammenhang mit politisch motivierter
       Kriminalität von rechts aufgetaucht sind. Die BAO „Janus“ ist aus
       Neutralitätsgründen beim Polizeipräsidium Bochum angesiedelt.
       
       Die Ergebnisse der großen Abfrage wurden zunächst nicht bekannt. Das
       NRW-Innenministerium hat nach eigenen Angaben beim LKA NRW einen Bericht
       darüber angefordert, ob die Maßnahme fachlich begründet war.
       
       Im vergangenen Jahr waren bei der [2][Polizei in Mülheim/Ruhr], die zum
       Präsidium Essen gehört, mehrere Whatsapp-Gruppen aufgeflogen, in denen
       teilweise rechtsextreme und rassistische Inhalte ausgetauscht wurden. Mehr
       als 20 Polizisten sind noch suspendiert.
       
       In der als vertraulich eingestuften Massendatenabfrage heißt es laut
       Westdeutscher Allgemeiner Zeitung, dass es „um eine vierstellige Anzahl an
       möglichen Verstößen im Sinne der §§ 86a und 130 StGB“ gehe. Paragraf 86a
       stellt das „Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher
       Organisationen“ wie zum Beispiel Hakenkreuz, Hitlergruß oder NS-Runen unter
       Strafe, Paragraf 130 greift in Fällen von Volksverhetzung.
       
       2 Mar 2021
       
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