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       # taz.de -- Stagnation: Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose auf 0,0 Prozent
       
       > Das wirtschaftliche Beratergremium der Bundesregierung hat seine
       > Konjunkturprognose für 2025 abgesenkt. Doch es gibt auch Grund zur
       > Hoffnung.
       
   IMG Bild: Frachtschiff auf dem Rhein bei Walsum
       
       BERLIN afp | Das wirtschaftliche Beratergremium der Bundesregierung hat
       seine Konjunkturprognose für dieses Jahr erneut nach unten geschraubt. Die
       sogenannten Wirtschaftsweisen gehen in diesem Jahr von einer Stagnation
       aus, im Herbst hatten sie noch ein leichtes Wachstum um 0,4 Prozent
       prognostiziert. In ihrem am Mittwoch vorgestellten Frühjahrsgutachten
       verweisen die drei Ökonominnen und zwei Ökonomen [1][vor allem auf die
       Auswirkungen der US-Zollpolitik].
       
       „Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter in einer ausgeprägten
       Schwächephase und profitierte zuletzt nur wenig vom Wachstum der
       Weltkonjunktur“, [2][erklärten die Wirtschaftsweisen]. Als maßgebliche
       „inländische Hemmnisse“ nennen sie etwa „umfangreiche bürokratische
       Anforderungen“ und „lange Genehmigungsverfahren“. Zugleich stehe die
       Wirtschaft vor Herausforderungen wie der Abwendung von fossilen
       Brennstoffen, der Alterung der Gesellschaft [3][und der zunehmenden
       Verbreitung künstlicher Intelligenz].
       
       Dies entspricht im Wesentlichen der Lage im vergangenen Herbst, als die
       Wirtschaftsweisen ihr vorheriges Gutachten vorstellten. Hinzu kämen nun die
       Zölle von US-Präsident Donald Trump, führten sie aus. Der Prognose lägen
       die zu Anfang Mai geltenden Zölle und Gegenmaßnahmen anderer Länder
       zugrunde, betonte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Es gebe insgesamt
       eine „hohe Unsicherheit über die weitere Ausrichtung der
       US-Handelspolitik“.
       
       [4][Hoffnung gibt den Experten das Finanzpaket] der neuen Bundesregierung.
       Die schuldenbasierten zusätzlichen Mittel für Investitionen eröffneten
       „unserer Meinung nach große Chancen“, sagte der Wirtschaftsweise Achim
       Truger. Es komme aber auf die Verwendung an. Zudem erwarten die Experten in
       diesem Jahr kaum Auswirkungen, erst im Jahr 2026 sind demnach „expansive
       Impulse“ etwa für die Bau- und Ausrüstungsinvestitionen und den
       Staatskonsum möglich.
       
       21 May 2025
       
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