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       # taz.de -- Studie zu Feuer in der Klimakrise: Waldbrände werden immer schlimmer
       
       > Die Erderhitzung befördert Waldbrände durch mehr Trockenheit. Das
       > verbrennende Holz setzt wiederum CO₂ frei – und befeuert selbst die
       > Klimakrise.
       
   IMG Bild: Brennender Wald in Martigues in Südfrankreich im Juli 2025
       
       Berlin afp | Die durch die Klimakrise beförderten Waldbrände werden
       weltweit immer schlimmer und heizen dabei durch hohen CO₂-Ausstoß die
       Klimakrise selber weiter an. „Die Feuer werden zunehmend unkontrollierbar
       und die Schäden immer größer“, sagte Johannes Zahnen, Referent für
       Forstpolitik beim WWF Deutschland, zu einer am Freitag veröffentlichten
       Studie.
       
       Allein im Jahr 2023 seien weltweit etwa 26 Millionen Hektar Wald
       abgebrannt, eine Fläche, die etwa der Größe Neuseelands entspreche, heißt
       es in der Studie. Dabei seien [1][rund 8,8 Milliarden Tonnen CO₂
       freigesetzt worden]. Dies sei mehr als das Fünfzehnfache der jährlichen
       Emissionen Deutschlands.
       
       „Mittlerweile brechen große Feuer sogar in Klimaregionen aus, wo dies
       [2][bislang als untypisch galt], etwa im Süden Skandinaviens oder im
       tropischen Regenwald im Amazonasgebiet“, sagte Zahnen.
       
       Die Ursachen für diese Eskalation sind laut der Studie „vielfältig, aber
       eindeutig menschengemacht“: Neben der Erderhitzung seien es vor allem
       intensiver Holzeinschlag, die Umwandlung von Waldflächen, die Übernutzung
       natürlicher Ressourcen sowie unvorsichtiger Umgang mit Feuer oder
       Brandstiftung.
       
       ## WWF fordert, natürliche Wälder wiederherzustellen
       
       „Jahrzehntelange intensive Landnutzung habe die weltweiten
       Naturlandschaften stark verändert und geschwächt“, betont die
       Umweltorganisation. Wälder würden zunehmend lichter und trockener. Längere
       Dürreperioden, steigende Temperaturen und geschwächte Ökosysteme schafften
       ideale Voraussetzungen für Brände.
       
       Wissenschaftler rechnen mit einem Anstieg extremer Vegetationsbrände bis
       2030 um 14 Prozent und bis Ende des Jahrhunderts sogar um 50 Prozent. Um
       diese Entwicklung abzubremsen müsse der Fokus von der Brandbekämpfung auf
       die Brandvermeidung verlagert werden.
       
       Der WWF fordert etwa, natürliche Wälder wieder herzustellen und naturnah zu
       bewirtschaften. Dies bedeute etwa eine Abkehr von Monokulturen wie
       Eukalyptusplantagen sowie die Wiederherstellung von Feuchtgebieten.
       
       In den vergangenen Wochen hatte es in Folge von Hitzewellen zahlreiche
       [3][massive Waldbrände in Ländern an der Mittelmeer- und Atlantikküste
       gegeben]. Besonders betroffen waren Griechenland, die Türkei, Bulgarien,
       Frankreich, Spanien und Portugal.
       
       1 Aug 2025
       
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