URI: 
       # taz.de -- Terroralarm in Stockholm: Anschlag auf Israels Botschaft
       
       > Bombenexperten zerstören einen „gefährlichen Gegenstand“ im Garten der
       > Botschaft. In Schweden wächst der Antisemitismus.
       
   IMG Bild: Unter verstärkter Bewachung: Die israelische Botschaft im schwedischen Stockholm am 31. Januar
       
       Berlin taz | „Wir lassen uns von Terror nicht einschüchtern.“: Der
       israelische Botschafter in Schweden, Ziv Nevo Kulmann, klingt entschlossen,
       in seiner Botschaft auf der Plattform X. Am Mittwoch hatte ein
       Bombeneinsatzkommando einen „mutmaßlichen gefährlichen Gegenstand“
       unschädlich gemacht – auf dem Grundstück der Botschaft Israels in
       Stockholm. Nach Informationen schwedischer Zeitungen handelte es sich bei
       dem Gegenstand um eine scharfe Handgranate, die kontrolliert zur Explosion
       gebracht wurde.
       
       Rund um die Botschaft sperrte die Polizei die Gegend nach dem Alarmruf
       weiträumig ab. Die Polizei erklärte, dass der Fund auf der hinteren Seite
       der Botschaft nahe des Zauns gemacht wurde. Unter Verweis auf die laufenden
       Ermittlungen wollte sich eine Sprecherin zum möglichem Tathergang oder zu
       Details zum besagten Gegenstand nicht äußern.
       
       Man sei in einem sehr frühen Stadium der Ermittlungen, betonte die
       Polizeisprecherin laut der Zeitung Expressen. Die Stockholmer Ermittler
       arbeiteten hier mit der schwedischen Sicherheitspolizei Säpo zusammen, die
       unter anderem für Terrorbekämpfung zuständig ist. Man sei nun dabei, Spuren
       zu sichern, sowohl physische als auch Bilder aus Überwachungskameras. Die
       Sicherheitsmaßnahmen wurden an allen Botschaften in der Nähe zunächst
       erhöht.
       
       ## Bewachungen an jüdischen Einrichtungen verstärkt
       
       Ministerpräsident Ulf Kristersson bewertete die [1][Geschehnisse] am
       Mittwochabend auf X als „sehr ernst“. Ein versuchter Angriff auf eine
       Botschaft sei ein Angriff sowohl „gegen die, die dort arbeiten, als auch
       gegen Schweden“. Kristersson schrieb, die Bewachung nicht nur der
       Botschaft, sondern auch anderer jüdischer Einrichtung in Schweden sei
       verstärkt worden.
       
       Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Schweden, Aron Verständig,
       verurteilte die „kriminelle Tat“ bei X. Seine Gedanken seien bei den
       Botschaftsangehörigen.
       
       Erst vor wenigen Tagen hatten der Zentralverband und die jüdische Gemeinde
       Stockholm die Störung der [2][Gedenkfeier zum 27. Januar] beklagt, dem Tag
       des Gedenkens an die [3][Opfer des Holocaust]. In Videos ist zu sehen, wie
       vor der Großen Synagoge Demonstranten lautstark Parolen gegen Israel rufen.
       Die Zurschaustellung von Antisemitismus sei seit dem 7. Oktober
       lawinenartig angestiegen, heißt es in einer Stellungnahme auf der Homepage
       des Zentralrats. Gefordert sei nun eine nationale Strategie gegen
       Antisemitismus.
       
       1 Feb 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Schwerpunkt-Nahost-Konflikt/!t5007999
   DIR [2] /Fachleute-ueber-Erinnerungskultur/!5985835
   DIR [3] /Gedenken-an-die-Shoah-im-Bundestag/!5985938
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Anne Diekhoff
       
       ## TAGS
       
   DIR Schweden
   DIR Antisemitismus
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
   DIR Stockholm
   DIR Botschaft
   DIR Attentat
   DIR Schweden
   DIR Schwerpunkt Iran
   DIR USA
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
   DIR Schwerpunkt Eurovision Song Contest
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Bandengewalt in Schweden: Berüchtigte „Erdbeere“ festgenommen
       
       Ismail Abdo ist einer der meistgesuchten Köpfe der organisierten
       Kriminalität in Schweden. Nun wurde er in der Türkei im Zuge eines
       Großeinsatzes gefasst.
       
   DIR Terror in Schweden: Bandenchefs im Dienste des Iran
       
       Stockholm bestätigt, dass Iran schwedische Gangs für terroristische Zwecke
       einspannt. Ziele seien israelische Einrichtungen.
       
   DIR +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Iran verurteilt US-Luftangriffe
       
       Teheran nennt die Vergeltungsschläge eine Verletzung der Souveränität
       Syriens und Iraks. Die EU ist besorgt über Israels mögliche Offensive in
       Richtung Rafah.
       
   DIR Schwere Vorwürfe gegen UNRWA: Dauerhilfe ist nicht die Lösung
       
       Ja, das Hilfswerk UNRWA übernimmt Aufgaben, die ein Staat übernehmen
       sollte. Den Palästinenser:innen wirklich helfen kann es aber nicht.
       
   DIR Eurovision Song Contest: Israel-Ausschluss beim ESC?
       
       Schwedische Musikstars wollen Israel vom ESC ausschließen. Nicht das erste
       Mal, dass das vermeintlich unpolitische Event Schauplatz von Politik wird.
       
   DIR Verlassene Nordgrenze Israels: Stadt der Stille
       
       Israels Krieg mit der Hamas hat auch die Kämpfe mit der Hisbollah
       angeheizt. Die Zukunft der Bewohner*innen in Nordisrael ist so ungewiss
       wie nie.