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       # taz.de -- Todesstrafe in Iran: Zahl der Hinrichtungen stark gestiegen
       
       > Im Protestjahr 2022 hat das Regime 582 Todesurteile vollstreckt. Teheran
       > treibe Hinrichtungen voran, um einzuschüchtern, sagt die NGO Iran Human
       > Rights.
       
   IMG Bild: Demostration in London gegen die Hinrichtungen im Iran, Januar 2023
       
       Paris afp/taz | Die Anzahl der Hinrichtungen im Iran ist nach Angaben von
       Menschenrechtsgruppen in dem [1][von Protesten geprägten Jahr 2022] um 75
       Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. So seien im vergangenen Jahr
       mindestens 582 Todesurteile vollstreckt worden, hieß es am Donnerstag in
       einem Bericht der in Norwegen ansässigen Organisation Iran Human Rights
       (IHR) und des französischen Bündnisses Gemeinsam gegen die Todesstrafe
       (ECPM). [2][2021 waren es demnach 333]; Amnesty International gibt für 2021
       314 an.
       
       Das vergangene Jahr war im Iran vom Ausbruch der Proteste nach dem Tod der
       22-jährigen Kurdin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam geprägt worden. Die
       iranischen Behörden gingen hart gegen die Demonstrierenden vor, verhängten
       etliche Todesurteile und [3][vollstreckten auch bereits einzelne
       Todesurteile in Zusammenhang mit den Protesten].
       
       „Die internationalen Reaktionen auf die Todesurteile gegen Demonstrierende
       haben es der Islamischen Republik schwer gemacht, mit ihren Hinrichtungen
       fortzufahren“, sagte IHR-Direktor Mahmood Amiry-Moghaddam.
       
       Dafür treibe der Iran Hinrichtungen wegen anderer, unpolitischer Vorwürfe
       voran, um die Bevölkerung einzuschüchtern: „Dies sind die billigen Opfer
       der Hinrichtungsmaschinerie der Islamischen Republik“, fügte
       Amiry-Moghaddam hinzu.
       
       13 Apr 2023
       
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