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       # taz.de -- Tropensturm „Idai“ in Mosambik: Aus Flüssen wurden „Binnenmeere“
       
       > Befürchtet wird, dass 400.000 Menschen in Mosambik wegen des Tropensturms
       > „Idai“ obdachlos geworden sind. Die Regierung hat den Notstand erklärt.
       
   IMG Bild: Hier ist das Wasser recht niedrig, andere Teile Mosambiks stehen sechs Meter unter Wasser
       
       Beira/Genf dpa | Wegen verheerender Überschwemmungen im Zentrum des Landes
       nach [1][dem schweren Tropensturm „Idai“] hat Mosambiks Regierung den
       Notstand erklärt. Zudem gelten ab Mittwoch drei Tage Staatstrauer, um der
       Opfer des Zyklons zu gedenken, wie Präsident Filipe Nyusi erklärte.
       
       Nach dem schweren Sturm sind im Zentrum Mosambiks Helfern zufolge zwei
       große Flüsse so dramatisch über die Ufer getreten, dass „ kilometerlange
       Binnenmeere“ entstanden sind. Bei Flügen über dem Katastrophengebiet zeige
       sich ein erschreckendes Bild, erklärte das Welternährungsprogramm (WFP).
       Die größte Herausforderung sei es jetzt, trotz der Überschwemmungen die
       Hilfsbedürftigen zu erreichen.
       
       Die Organisation will in dem Land im südlichen Afrika in Kürze bis zu 600
       000 Menschen unterstützen. In der [2][besonders betroffenen Hafenstadt
       Beira] und deren Umland waren auch am Mittwoch Hunderttausende Menschen
       weiter ohne elektrischen Strom.
       
       Die „massive Katastrophe“ betreffe möglicherweise Millionen Menschen in
       Mosambik und den Nachbarländern Simbabwe und Malawi, sagte der Leiter des
       UN-Nothilfebüros (Ocha), Jens Laerke. „Wir brauchen jede logistische
       Unterstützung, die wir bekommen können“, sagte er. Ein Sprecher des Roten
       Kreuzes erklärte, Helfer vor Ort sprächen von Orten, die bis zu sechs Meter
       unter Wasser stünden. Die Organisation warnte, rund 400.000 Menschen
       könnten zeitweise obdachlos sein.
       
       ## Immer wieder Wirbelstürme
       
       Der Zyklon „Idai“ mit der Stärke vier von fünf war in der Nacht zum Freitag
       mit Windböen von bis zu 160 Kilometern pro Stunde vom Indischen Ozean her
       nahe der mosambikanischen Großstadt Beira auf Land getroffen. Es folgten
       Sturmfluten und massive Überschwemmungen. Mosambiks Präsident Filipe Nyusi
       hatte am Montag gesagt, es könnte mindestens 1000 Todesopfer geben.
       Meteorologen warnten, dass es in der Region noch bis Donnerstag stark
       regnen sollte.
       
       Mosambik wird immer wieder von schweren Wirbelstürmen getroffen. Der Zyklon
       „Favio“ etwa hatte 2007 rund 130 000 Häuser beschädigt und Zehntausende
       Menschen zur Flucht gezwungen. Im Jahr 2000 waren infolge des Zyklons
       „Eline“ knapp eine halbe Million Menschen obdachlos, rund 700 starben.
       
       Mosambik gehört einem UN-Index zufolge zu den zehn ärmsten Ländern der
       Welt. Die Regierung dürfte mit der Bewältigung der sich nun abzeichnenden
       humanitären Katastrophe überfordert sein. Zahlreiche Hilfsorganisationen
       planen daher, ihre Einsätze vor Ort auszubauen und haben zu Spenden
       aufgerufen.
       
       20 Mar 2019
       
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