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       # taz.de -- Vorerst bis Ende August: Reisewarnung für 160 Länder
       
       > Die Reisewarnung des Auswärtigen Amts soll für mehr als 160 Länder
       > bestehen bleiben. Für etwaige Ausnahmen will die Bundesregierung Regeln
       > aufstellen.
       
   IMG Bild: Reisende an einem Flughafen in Madrid
       
       Berlin dpa | Die Bundesregierung will die Reisewarnung für mehr als 160
       Länder außerhalb der Europäischen Union bis zum 31. August verlängern. Nach
       Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen aber gegebenenfalls
       Ausnahmen für einzelne Länder gemacht werden, die bestimmte Kriterien
       erfüllen. Das Bundeskabinett will an diesem Mittwoch einen entsprechenden
       Beschluss fassen. Zuvor hatte der Spiegel darüber berichtet.
       
       Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte am 17. März nach Ausbruch der
       Corona-Pandemie eine [1][Reisewarnung für alle rund 200 Länder] der Welt
       ausgesprochen – ein beispielloser Schritt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde
       nur bei einer Gefahr für Leib und Leben etwa in Kriegsgebieten vor Reisen
       gewarnt – und damit eine kostenlose Stornierung ermöglicht.
       
       ## Auch Hauptreiseländer betroffen
       
       In der vergangenen Woche beschloss das Bundeskabinett, die Reisewarnung am
       15. Juni für 31 europäische Länder aufzuheben. Dazu zählen die 26
       Partnerländer Deutschlands in der Europäischen Union, das gerade aus der EU
       ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien
       Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die
       Schweiz und Liechtenstein. Für 29 Länder erfolgt die Aufhebung am 15. Juni,
       für Spanien und Norwegen erst später, weil in diesen beiden Ländern noch
       Einreisesperren gelten.
       
       Für die anderen mehr als 160 Länder soll die Reisewarnung nun zunächst
       pauschal bis zum 31. August verlängert werden. Gleichzeitig sollen aber
       Ausnahmen ermöglicht werden. Dafür sollen Kriterien aufgestellt werden.
       Dabei sollen die Entwicklung der Infektionszahlen, die Leistungsfähigkeit
       der Gesundheitssysteme, Testkapazitäten, Hygieneregeln und
       Einreisebeschränkungen berücksichtigt werden.
       
       Zu den betroffenen Ländern außerhalb der Europäischen Union zählen auch
       Hauptreiseländer, allen voran die Türkei als drittbeliebtestes Urlaubsland
       der Deutschen.
       
       10 Jun 2020
       
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