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       # taz.de -- Wahlkampf in Berlin: Initiative will Geisel loswerden
       
       > Die Initiative Deutsche Wohnen enteignen ruft dazu auf, nur Kandidaten zu
       > wählen, die ihr Anliegen unterstützen. Der SPD-Bausenator gehört nicht
       > dazu.
       
   IMG Bild: Enteignen-Fans bei einer Demo im Sommer
       
       Berlin dpa | Die Initiative Deutsche Wohnen & Co. enteignen ruft dazu auf,
       bei der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl nur für Parteien und
       Kandidaten zu stimmen, die sich klar für die Umsetzung des Volksentscheids
       aussprechen. Die Wahl am 12. Februar [1][sei eine große Chance], sagte eine
       Vertreterin der Initiative am Freitag. „Keine Stimme sollte mehr an
       Kandidatinnen und Kandidaten gehen, die sich dagegen aussprechen.“
       
       Das Ziel sei, die Immobilienlobby abzuwählen. „Wer nicht enteignen will,
       kann nicht regieren.“ Aus Sicht von „Deutsche Wohnen & Co enteignen“
       gehören dazu unter anderem Stadtentwicklungs- und Bausenator Andreas Geisel
       und die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (beide SPD).
       
       Die Initiative wolle die beiden „Blockadebrocken“ aus dem Weg räumen und
       sich mit diesem Ziel aktiv am Wahlkampf beteiligen. Zur Vorstellung ihrer
       Wahlkampfpläne kam die Initiative am Freitag nach Karlshorst im Bezirk
       Lichtenberg, wo Geisel seinen Wahlkreis hat. Die Initiative hat nach
       eigenen Angaben dort bereits Wahlplakate mit dem Slogan „Immobilienlobby
       abwählen“ aufgehängt – so wie berlinweit mehrere Tausend.
       
       Unter anderem in Geisels Wahlkreis und in dem des SPD-Abgeordneten
       Christian Hochgrebe in Charlottenburg seien außerdem Wahlkampfeinsätze mit
       Flyern, Haustürgesprächen und Info-Ständen geplant. Hochgrebe gilt der
       Initiative ebenfalls als Immobilienlobbyist.
       
       Im Internet veröffentlicht sie außerdem eine Übersicht zu Kandidatinnen und
       Kandidaten für die Wiederholungswahl – jeweils versehen mit einem Haken auf
       grünem oder einem Kreuz auf rotem Grund – für Zustimmung und Ablehnung für
       ein Enteignungsgesetz. Den Angaben zufolge wurden die Kandidaten für den
       sogenannten Enteignungscheck angeschrieben und zur Positionierung in der
       Frage innerhalb von sechs Wochen aufgefordert. Eine ausbleibende Antwort
       wurde als „Nein“ zur Enteignung gewertet.
       
       ## Zahlreiche Aktionen geplant
       
       Die Initiative kündigte weitere Wahlkampfaktionen an: So ist bereits am
       Samstag ab 12 Uhr eine Kundgebung am Gesundbrunnen-Center in
       Berlin-Gesundbrunnen geplant. Außerdem soll es am 25. Januar eine
       Podiumsdiskussion geben, zu der den Angaben nach alle Spitzenkandidatinnen
       und -kandidaten der Parteien eingeladen wurden. Klaus Lederer von den
       Linken und Bettina Jarasch von den Grünen hätten bereits zugesagt.
       
       13 Jan 2023
       
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