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       # taz.de -- Warentest-Expertin über FFP2-Masken: „Wir empfehlen einzig die Maske 3M“
       
       > Die Stiftung Warentest ist von der Qualität vieler FFP2-Masken nicht
       > überzeugt. Julia Witt erklärt, warum die meisten schlecht abgeschnitten
       > haben.
       
   IMG Bild: Nur ein perfekter Sitz garantiert einen perfekten Schutz: FFP2-Masken im Test
       
       Frau Witt, FFP2-Masken gelten als besonders wirksam gegen das Coronavirus.
       Die Stiftung Warentest hat zehn FFP2-Masken aus Drogerien, Apotheken,
       Baumärkten und dem Onlinehandel geprüft. Rundum zufrieden sind Sie nur mit
       einem Produkt. Warum? 
       
       Alle zehn Masken filtern wirksam Aerosole, die winzigen Tröpfchen, die
       Menschen beim Atmen oder Sprechen ausstoßen und mit denen das Coronavirus
       übertragen werden kann. Die Filterleistung ist hoch, [1][wenn die Masken
       dicht am Gesicht anliegen]. Viele Masken tun genau das aber nicht. Wir
       haben die Masken an zehn Menschen mit unterschiedlichen Gesichtsformen
       getestet, sie mussten zum Beispiel mit Maske das Alphabet aufsagen oder auf
       dem Laufband gehen. Einzig die Maske 3M Aura 9320+ passte allen
       Proband*innen – egal ob große oder kleine Nase, rundes oder schmales
       Gesicht.
       
       Was passiert, wenn eine Maske nicht dicht genug anliegt? 
       
       Dann strömt die Luft an den Rändern heraus, statt durch das Filtermaterial
       zu fließen. Das verringert die Schutzwirkung enorm. Zwei Masken saßen nur
       bei vier beziehungsweise fünf Proband*innen richtig. Bei sechs von zehn
       Masken war die Passform bei einigen Testpersonen so ungenügend, dass wir
       sie nur mit Einschränkungen empfehlen.
       
       Lässt sich das Problem nicht einfach lösen, indem man die Gummibänder am
       Hinterkopf befestigt, statt sie hinter die Ohren zu klemmen? 
       
       Das ist eine Möglichkeit, die wir empfehlen. Bei zertifizierten FFP2-Masken
       liegt immer eine sogenannte „Kopfbanderweiterung“ bei, ein kleines
       Plastikteil mit Haken, mit dem man die Maske am Hinterkopf befestigen und
       die Zugkraft individuell einstellen kann. Hilft das nicht, sollte man ein
       anderes Maskenmodell wählen, das besser sitzt. Mit den Masken ist es im
       Grunde wie mit Schuhen. Größe 39 passt nicht immer, man muss den richtigen
       Schuh mit der richtigen Form finden. Die Maske sitzt dann richtig, wenn sie
       sich beim Einatmen ansaugt und beim Ausatmen aufbläht. Wenn die Brille
       beschlägt, ist das ein klares Indiz, dass die Maske nicht eng genug
       anliegt.
       
       FFP2-Masken gibt es nur in Einheitsgrößen. Wäre es nicht sinnvoll, sie in
       verschiedenen Größen zu produzieren? 
       
       Nein, die Hersteller sollten die Masken so modellieren, dass sie möglichst
       vielen Menschen mit unterschiedlichen Gesichtstypen passen. Der Testsieger
       3M zeigt ja, dass das geht. Wichtig ist aber nicht nur die Passform,
       sondern auch der Atemkomfort. Viele Masken haben einen so hohen
       Atemwiderstand, dass man darunter nur schwer Luft bekommt. Das ist vor
       allem für ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen problematisch.
       
       Welche Masken schnitten beim Atemkomfort besonders schlecht ab? 
       
       Bei den Masken von Rossmann Altapharma, Hygisun und dm Mivolis war der
       Atemwiderstand so hoch, dass wir gar nicht mehr untersucht haben, wie sie
       sitzen. Gut atmen konnten die Proband*innen unter den Masken der
       Hersteller Univent Medical, Medisana und Xique – diese wiederum lagen nicht
       immer eng an. Letztlich können wir nur die Maske von 3M uneingeschränkt
       empfehlen: Sie sitzt gut und der Atemkomfort ist hoch.
       
       27 Feb 2021
       
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