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       # taz.de -- momentaufnahmen: Wenn plötzlich jemand eine wirklich gute Idee hat
       
       Es sind manchmal kurze Stellen, die einem eigentlich schöne innerstädtische
       Fahrradrouten vergällen können. Im Süden Berlins etwa, am S-Bahnhof
       Priesterweg in Schöneberg. 200 Meter gröbstes Kopfsteinpflaster, bei denen
       man schon sehr hartgesotten sein muss, um nicht – ja, offiziell
       widerrechtlich – auf den parallelen schmalen Fußweg auszuweichen.
       
       Das führt immer wieder zu Stress: Weil nicht alle Radler ihr Tempo anpassen
       oder, Klartext: auch mal ziemlich rabiat auftreten. Und umgekehrt auch
       manche Fußgänger mit einem „Ist kein Radweg!“ stur mittig im Weg bleiben.
       Und obendrein kann der kleine Abzweig auf den Fußweg in einem Bußgeld
       münden, wenn dort unverhofft die Polizei steht.
       
       Alles Vergangenheit: Auf schlichte Weise ist das Kopfsteinpflaster
       plötzlich befahrbar. Nicht durch aufwändigen, teuren und denkmalpflegerisch
       unschönen Austausch gegen Asphalt. Nein, einfach durch die Strecke
       glättendes Abhobeln der Kopfstein-Oberfläche: Die Optik ist geblieben, das
       Radeln aber weit weniger rumpelig. Diese Idee sollte öfter jemand haben –
       solche Pflasterpassagen gibt es noch genug. Stefan Alberti
       
       22 Mar 2025
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Stefan Alberti
       
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