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       # taz.de -- Zweiter Streik bei der Deutschen Bahn: Keine Einigung in Sicht
       
       > Die Fronten zwischen Konzern und GDL bleiben verhärtet. Wer im Streik mit
       > dem Rad strandet, darf es kostenlos mit dem DB-Gepäckservice verschicken.
       
   IMG Bild: Alle mal einsteigen: Foto aus einer lang vergangenen Zeit vor dem Streik, August 2021
       
       Berlin taz | Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn ist eine Verständigung
       weiterhin nicht in Sicht. Der Streik der Gewerkschaft Deutscher
       Lokomotivführer (GDL) wird auch am Dienstag weite Teile des Fernverkehrs
       lahmlegen. Seit Montag bestreikt die GDL den Personenverkehr. Der Ausstand
       dauert bis Mittwochfrüh.
       
       Die GDL fordert einen Coronabonus von 600 Euro sowie rückwirkend ab April
       für 2021 ein Lohnplus von 1,4 Prozent und 1,8 Prozent ab April 2022. Der
       Bahnvorstand bietet für 2021 eine Nullrunde, ab Januar 2022 eine
       Gehaltssteigerung von 1,5 Prozent und ab März 2023 weitere 1,7 Prozent.
       Gleichzeitig will der Staatskonzern die Betriebsrenten senken. Am Sonntag
       hatte der Bahnvorstand erklärt, er sei nun bereit, über einen Coronabonus
       zu sprechen, hat dabei aber keine konkrete Summe genannt. Aus diesem Grund
       hat GDL-Chef [1][Claus Weselsky das Verhandlungsangebot zurückgewiesen.]
       „Die GDL ist verhandlungsbereit, aber nur auf der Grundlage eines Angebots,
       das diesen Namen auch verdient“, sagte er.
       
       Wie [2][beim ersten Streik] ist auch am Montag das befürchtete Chaos
       ausgeblieben. „Die Züge sind voller“, sagte Bahnsprecher Achim Stauß. Aber
       viele hätten ihre Reise verschoben. Im Fernverkehr waren nach Angaben der
       Deutschen Bahn am Montag mehr Züge im Einsatz als beim ersten Streik in der
       zweiten Augustwoche. Der Konzern hat das Angebot von den ursprünglich 25
       Prozent des regulären Fahrplans auf 30 Prozent ausgebaut. Zwischen
       zahlreichen Großstädten und für den Verkehr nach Polen waren Busse als
       Zugersatz im Einsatz.
       
       Bereits gebuchte Fahrkarten für bestreikte Verbindungen können bis zum 4.
       September genutzt oder kostenlos erstattet werden. Für Angebote wie
       Sparpreis-Tickets ist die Zugbindung aufgehoben. Reisende mit Fahrrad
       können ihr Rad in den wenigen verkehrenden Fernzügen nur mitnehmen, wenn
       sie dafür einen Stellplatz gebucht haben. Fällt der gebuchte Zug wegen des
       Streiks aus, bietet die Deutsche Bahn einen [3][kostenlosen Fahrradversand]
       per DB Gepäckservice an.
       
       23 Aug 2021
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Anja Krüger
       
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