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       # taz.de -- taz-Liveticker zur US-Wahl 2016: Es ist ein Trump
       
       > Es ist passiert: Donald Trump wird der 45. Präsident der USA. Während
       > europäische Rechtspopulisten jubeln, äußern viele Politiker Besorgnis.
       
   IMG Bild: It's over. Überbleibsel einer US-Wahlparty in Amsterdam
       
       [1][ Die Ereignisse der Nacht im Liveticker finden Sie hier. ] 
       
       Das war's. Der erste Schock hat sich gelegt, die Gewissheit sackt: Der
       nächste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika heißt Donald Trump.
       Inzwischen sind 97 Prozent der Stimmen ausgezählt, unzählige
       Gratulationsschreiben bei Trump eingetroffen, Jubelschreie von rechts
       ausgestoßen und Haare von links gerauft worden. Für den Laufe des Tages
       sind Statements von Hillary Clinton und Barack Obama angekündigt. Der
       Live-Ticker verabschiedet sich und widmet sich dem Frustfuttern.
       [2][Aktuelles und Erklärendes finden Sie auf taz.de.]
       
       Trump kündigt Zusammenarbeit mit Merkel an 
       
       Berlin, 14.45 Uhr: Donald Trumps Wahlkampf-Managerin Kellyanne Conway hat
       die Kritik des künftigen US-Präsidenten an der Flüchtlingspolitik von
       Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigt. Gleichzeitig kündigte
       Conway in der Bild-Zeitung eine Zusammenarbeit Trumps mit der Kanzlerin an.
       
       „Es gibt selbstverständlich Themen, bei denen er mit ihr nicht
       übereinstimmt, wie die Zahl der Flüchtlinge, die sie aus Syrien
       hineingelassen hat und die ihr Land kaputt machen“, sagte Conway. „Aber
       natürlich werden sie zusammenarbeiten.“
       
       Merkel und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) reagierten am
       Mittwoch zurückhaltend auf den Wahlsieg Trumps, der einen äußerst
       aggressiven Wahlkampf geführt und die Kanzlerin mehrfach angegriffen hatte.
       Beide betonten den Wert solider transatlantischer Beziehungen.
       
       Merkels Sprecher Steffen Seibert sagte, es sei noch offen, wann Merkel
       Trump das erste Mal treffen werde. Möglich sei, dass es bereits vor dem
       G7-Gipfel im Mai kommenden Jahres zu einem Treffen komme. (afp)
       
       Südkorea wird hart verhandeln müssen 
       
       Seoul, 14.36 Uhr (MEZ): Südkorea setzt im Atomstreit mit Nordkorea auf
       Zusammenarbeit mit den USA. Das schrieb Präsidentin Park Geun Hye am
       Mittwoch laut ihrem Büro in einem Glückwunsch-Telegramm an Trump. Bei einem
       Treffen das Nationalen Sicherheitsrats wies Park die Regierungsbeamten
       zudem an, alles dafür zu tun, dass Seoul und Washington weiter gemeinsam
       Druck auf das kommunistische Regime in Pjöngjang ausübten. Nordkorea müsse
       durch „harte Sanktionen“ gezwungen werden, auf Atomwaffen zu verzichten,
       wurde Park von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.
       
       Vor der Wahl in den USA hatte ein Sieg des Republikaners Trump als
       problematischer für Seoul als ein Erfolg seiner Rivalin Hillary Clinton
       gegolten. Südkorea muss sich jetzt nach Ansicht von Beobachtern auf
       schwierige Verhandlungen über die Finanzierung der im Land stationierten
       US-Truppen einstellen. Trump hatte im Wahlkampf betont, dass er die
       Alliierten einschließlich Südkoreas auffordern werde, einen größeren
       Beitrag, wenn nicht alles, für den Schutz der USA für ihr Land zu zahlen.
       In Südkorea sind 28.500 US-Soldaten zur Abschreckung gegen Nordkorea
       stationiert. (dpa)
       
       De Maizière übt sich in Optimismus 
       
       Berlin, 14.19 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maiziere rechnet nach dem
       Wahlsieg des Republikaners Donald Trump in den USA nicht zwangsläufig mit
       einer Zunahme rechtspopulistischer Tendenzen oder Wahlerfolge etwa der AfD
       in Deutschland. Er habe dazu zwar noch keine abschließende Meinung, es
       könne aber genau das Gegenteil eintreten, sagte de Maiziere am Mittwoch in
       Berlin. So könne etwa sein, dass sich viele Menschen nun darauf besönnen,
       dass Volksparteien etwas Gutes seien und auch Sachorientierung etwas Gutes
       sei, sagte der CDU-Politiker. Auch könne die Einsicht greifen, „dass die
       Lösung von Problemen etwas Besseres ist als das lautstarke Beschreiben von
       Problemen“. (rtr)
       
       EU will TTIP noch nicht begraben 
       
       Brüssel, 14.07 Uhr: Auch nach dem Wahlsieg des Freihandelsgegners Donald
       Trump gibt die EU das geplante Abkommen TTIP mit den USA noch nicht
       verloren. Es gebe unverändert gute Gründe für den Handelsvertrag wie neue
       Jobs und ein besseres Investitionsklima, sagte Kommissionsvizepräsident
       Jyrki Katainen am Mittwoch in Brüssel.
       
       Es sei klar, dass mit dem Regierungswechsel in Washington nun eine Pause
       bei den Verhandlungen entstehe. Aber eine klare Positionierung Trumps gegen
       TTIP kenne er nicht. „Ich persönlich habe keine starken Worte gegen TTIP
       gehört“, sagte Katainen. Auch der deutsche Regierungssprecher Steffen
       Seibert verneinte am Mittwoch eine Frage, ob das umstrittene TTIP-Abkommen
       mit dem Sieg von Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA tot sei.
       
       Trump hatte sich im Wahlkampf gegen internationale Freihandelsabkommen
       ausgesprochen. Den Nordamerikapakt Nafta der USA mit Mexiko und Kanada
       hatte er als den wohl „schlechtesten jemals gemachten Deal“ bezeichnet.
       Auch den Handel mit China sieht Trump in seiner jetzigen Form kritisch.
       (dpa)
       
       Kanada betont Freundschaft zu USA 
       
       Ottawa, 14.03 (MEZ): Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat Donald
       Trump zu dessen überraschendem Wahlsieg gratuliert. „Kanada hat keinen
       engeren Freund, Partner und Verbündeten als die Vereinigten Staaten“,
       teilte Trudeau am Mittwoch mit. „Wir freuen uns darauf, in den kommenden
       Jahren mit dem designierten Präsidenten Trump, dessen Regierung und dem
       Kongress der Vereinigten Staaten bei Themen wie Handel, Investitionen und
       internationalem Frieden und Stabilität zusammenzuarbeiten.“ Die Beziehung
       zwischen den USA und Kanada bezeichnete Trudeau als ein „Vorbild für die
       Welt“. (dpa)
       
       „Bewährungsprobe“ für die EU 
       
       Berlin, 14.00 Uhr: Nach der Wahl von Donald Trump sieht Bundespräsident
       Joachim Gauck eine größere Rolle auf Deutschland und Europa bei der
       Verteidigung universeller Werte zukommen. Dies sei ziemlich offensichtlich,
       sagt Gauck bei einer Veranstaltung in Cottbus. Die kommenden Jahre würden
       deshalb eine Bewährungsprobe. (rtr)
       
       Bald ziemlich beste Freunde 
       
       Neu Dheli, 13.55 Uhr (MEZ): Indiens Premierminister Narendra Modi hat sich
       in einer Botschaft beim künftigen US-Präsidenten Donald Trump für dessen
       Botschaften während des Wahlkampfes bedankt. „Wir wissen die Freundschaft
       gegenüber Indien zu schätzen, die Sie während Ihrer Kampagne zum Ausdruck
       gebracht haben“, so Modi. „Wir freuen uns, eng mit Ihnen
       zusammenzuarbeiten, um die bilaterale Verbindung zwischen den USA und
       Indien zu neuen Höhen zu führen.“ Während einer Veranstaltung vor
       US-indischen Wählern im Oktober hatte Trump Modi gelobt und versprochen,
       dass Indien und die USA mit ihm als Präsident „beste Freunde“ werden
       würden. (dpa)
       
       Ukraine hofft auf US-Unterstützung 
       
       Berlin, 13.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagt, er
       hoffe nach dem Wahlsieg Trumps auf eine anhaltende Unterstützung durch die
       USA im Konflikt mit Russland. (rtr)
       
       Polen besteht auf Ausbau amerikanischer Militärpräsenz 
       
       Washington, 13.44 Uhr (MEZ): Die polnische Regierung pocht auf eine
       verstärkte Militärpräsenz der USA in ihrem Land. „Die
       polnisch-amerikanischen Beziehungen sind eine wichtige Stütze der
       europäischen und transatlantischen Stabilität“, erklärte Präsident Andrzej
       Duda am Mittwoch in seinem Glückwunschschreiben an Trump. Er erinnerte an
       die Zusage der US-Regierung, weitere Soldaten in Polen zu stationieren. Er
       hoffe auf „neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit“ unter Trumps Führung,
       fügte Duda hinzu.
       
       Die osteuropäischen Staaten fürchten seit der Annexion der Krim durch
       Russland im Jahr 2014 um ihre eigene Sicherheit. Trump steht der
       transatlantischen Allianz überaus skeptisch gegenüber. Er hat sogar die
       Beistandsgarantie der USA gegenüber den Nato-Partnern im Fall eines
       bewaffneten Angriffs teilweise in Frage gestellt. Dagegen hat der
       Rechtspopulist wiederholt die Führungsstärke des russischen Präsidenten
       Wladimir Putin gelobt und eine Verbesserung der Beziehungen zu Moskau in
       Aussicht gestellt. (afp)
       
       Möglicherweise Ermittlungen gegen Clinton 
       
       Washington, 13.35 Uhr (MEZ): Trumps Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway
       schließt in einem MSNBC-Interview einen Sonderermittler gegen die
       unterlegene Demokratin Hillary Clinton nicht aus. Über das Thema werde „zu
       gegebener Zeit“ gesprochen werden. (rtr)
       
       Chinesische Firmennamen und die US-Wahl 
       
       Peking, 13.32 Uhr (MEZ): Der Wahlsieg von Donald Trump hat an der Börse von
       Shenzhen im fernen China für teils heftige Ausschläge gesorgt. Der
       Aktienkurs der Software-Firma Wisesoft sprang am Mittwoch gegen den Trend
       um mehr als sechs Prozent nach oben. Denn Wisesoft heißt auf chinesisch
       „Chuan da zhi sheng“ – und das klingt wie „Trump gewinnt groß“.
       
       Klar, dass der Kurs der Firma Yunnan Xiyi abstürzte. Denn das klingt wie
       „Hillary Anteile“. Der Kurs sackte um 10,0 Prozent ab. Einen weiteren Fall
       verhinderte wohl das chinesische Börsengesetz, das einen Kurssturz auf
       täglich zehn Prozent begrenzt. Insgesamt reagierten die Anleger in Shenzhen
       recht gelassen auf den Sieg Trumps: Die Kurse gingen bis Handelsschluss um
       0,58 Prozent zurück. (afp)
       
       Pfalz will Trump nicht als Werbegesicht 
       
       Kallstadt, 13.11 Uhr: Das Weindorf Kallstadt will nach der Wahl Donald
       Trumps zum US-Präsidenten nicht offensiv mit den pfälzischen Wurzeln des
       neuen Mannes im Weißen Haus werben. „Nicht jede Publicity ist gute
       Publicity“, sagte der Tourismusmanager der Region, Jörg Dörr, der Deutschen
       Presse-Agentur. Trump wirke auf Gäste und Einwohner auch nach der Wahl
       „sehr polarisierend bis befremdlich“. Seine Amtsführung werde man genau
       beobachten. Sollte er sich doch als respektabler Politiker erweisen, könne
       man aber vielleicht noch irgendwann sagen: Das ist ein guter Mann und er
       hat seine Wurzeln in der Pfalz.
       
       Dörr rechnet nach dem Wahlerfolg Trumps, dessen Großeltern aus dem Dorf an
       der Deutschen Weinstraße stammen, mit mehr englischsprachigen Gästen. „Das
       wird sicher so kommen – und wir werden uns darauf einstellen.“ (dpa)
       
       Trump gefährdet das Klima 
       
       Potsdam, 12.57 Uhr: Nach der Wahl des Republikaners Donald Trump zum neuen
       US-Präsidenten hat der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber vor
       Konsequenzen für den Kampf gegen den Treibhauseffekt gewarnt. Die Haltung
       des Wahlsiegers zur Thematik des menschengemachten Klimawandels sei
       bekannt, „positives Handeln“ von ihm in dieser Frage nicht zu erwarten,
       erklärte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)
       am Mittwoch.
       
       „Die Welt muss sich nun ohne die USA vorwärts bewegen auf dem Weg zur
       Begrenzung von Klimarisiken und zu sauberen Technologieinnovationen“,
       ergänzte Schellnhuber, unter anderem langjähriges Mitglied im Weltklimarat
       IPCC und Berater der Bundesregierung. Die USA gehören zu den größten
       Treibhausgasemittenten, ihre Klimapolitik ist daher zentral. (afp)
       
       Märkte überwinden den „Trump-Schock“ 
       
       Frankfurt/Main, 12.51 Uhr: Die Finanzmärkte in Europa haben sich nach einem
       anfänglichen Schock über den Wahlausgang in den USA am Mittwoch wieder
       stabilisiert. Der Dax verbuchte nach Verlusten von rund 3 Prozent zum
       Mittag nur noch einen Abschlag von 0,90 Prozent bei 10 387,72 Punkten. Auch
       der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 erholte sich deutlich und notierte
       zuletzt ein Minus von nur noch 1,09 Prozent bei 2990,33 Punkten. Zwar habe
       das Wahlergebnis die Märkte kurz durcheinander gewirbelt, doch „trotz aller
       Aufregung gilt: An den Börsen wird das Leben weiter gehen“, kommentierte
       Anlagestratege Heinz-Werner Rapp vom Vermögensverwalter Feri Investment.
       
       Der mexikanische Peso stürzte dagegen auf ein Rekordtief ab, und der
       US-Dollar ging zum Euro auf Talfahrt, was die Gemeinschaftswährung
       kurzzeitig auf den höchsten Stand seit Anfang September trieb. Zuletzt
       wurde sie dann jedoch wieder fast 2 Cent tiefer mit 1,1094 Dollar
       gehandelt. Der Goldpreis war ebenfalls hochgeschnellt und auch die
       Nachfrage nach sogenannten Fluchtwährungen wie dem japanischen Yen und dem
       Schweizer Franken stieg sprunghaft, bevor allmählich wieder eine Beruhigung
       eintrat. (dpa)
       
       Der König von Saud-Arabien gratuliert Trump 
       
       Riad, 12.41 Uhr (MEZ): Saudi-Arabiens König Salman bin Abdelasis al-Saud
       hat Donald Trump zu dessen Wahlsieg bei den US-amerikanischen
       Präsidentschaftswahlen gratuliert. Er wünsche Trump auch im Namen der
       saudischen Regierung viel Erfolg bei der Mission, Sicherheit und Stabilität
       im Nahen Osten und der ganzen Welt zu errichten, zitierte die saudische
       staatliche Nachrichtenagentur SPA aus einer Nachricht des Königs an Trump.
       Darin betonte der Monarch die „historisch tiefen Beziehungen zwischen den
       beiden befreundeten Ländern“. (dpa)
       
       Der Vatikan betet für Trump 
       
       Rom, 12.25 Uhr: Der Vatikan hat Donald Trump zum Wahlsieg gratuliert und zu
       einer Arbeit für den Frieden aufgerufen. Man werde die Regierung von Trump
       ins Gebet einschließen, damit „Gott ihn erleuchte“ und ihn beim Dienst für
       das Volk, aber auch für den Weltfrieden unterstütze. (dpa)
       
       Theresa May für Demokratie und Unternehmertum 
       
       London, 12.15 Uhr (MEZ): Auch für die britische Premierministerin Theresa
       May beruhen die Beziehungen zu den USA auf Freiheit und Demokratie – und
       Unternehmertum, wie sie erklärte. Sie freue sich, auf dieser Basis mit
       Trump zusammenzuarbeiten.
       
       Merkel will Zusammenarbeit auf Basis demokratischer Werte 
       
       Berlin, 12.09 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Donald Trump
       indirekt zur Einhaltung demokratischer Grundwerte aufgerufen. „Auf der
       Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten
       Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an“, sagte
       Merkel am Mittwoch in Berlin. Ausdrücklich verwies die Kanzlerin auf die
       gemeinsame Wertebasis zwischen Deutschland und den USA und nannte
       „Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen
       unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller
       Orientierung oder politischer Einstellung“. (afp)
       
       Ausschreitungen aus Protest gegen Trump 
       
       Oakland, 12.06 Uhr (MEZ): Nach dem überraschenden Sieg des Republikaners
       Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl ist es in Kalifornien zu
       Ausschreitungen gekommen. Im Zentrum von Oakland setzten Demonstranten ein
       Porträt von Trump in Brand, schlugen die Scheiben von Geschäften ein und
       zündeten Autoreifen sowie Müll an. Einige Kilometer entfernt demonstrierten
       Studenten auf dem Campus der Universität von Berkeley gegen den Wahlsieger.
       Auch an der Universität von Kalifornien in Davis gingen Stundenten auf die
       Straße. Sie skandierten Twitter-Mitteilungen zufolge: „Du bist nicht
       Amerika, wir sind Amerika“. (rtr)
       
       Netanjahu nennt Trump „echten Freund Israels“ 
       
       Jerusalem, 12.03 Uhr (MEZ): Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
       hat den Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen am Mittwoch
       begrüßt. Er gratulierte Trump und beschrieb ihn als „echten Freund
       Israels“. Nach Angaben seines Büros sagte der Regierungschef: „Wir werden
       zusammenarbeiten, um die Sicherheit, Stabilität und den Frieden in unserer
       Region zu stärken.“ Das starke Bündnis zwischen Israel und den USA basiere
       auf gemeinsamen Werten und Interessen sowie einem gemeinsamen Schicksal,
       sagte Netanjahu. Er sei überzeugt, dass er den Pakt zwischen beiden Ländern
       gemeinsam mit Trump zu „neuen Höhen“ bringen könne. (dpa)
       
       Hollande sieht „Periode der Unsicherheit“ voraus 
       
       Paris, 12.02 Uhr: Der französische Staatspräsident François Hollande hat
       ausgesprochen kritisch auf den Sieg von Donald Trump bei den
       US-Präsidentschaftswahlen reagiert. „Diese amerikanische Wahl eröffnet eine
       Periode der Unsicherheit“, sagte der Sozialist am Mittwoch in Paris. Er
       werde die Gespräche mit der neuen US-Regierung vom 20. Januar kommenden
       Jahres an mit „Wachsamkeit und Offenheit“ aufnehmen, sagte Hollande, der
       sich vor der Wahlen für die demokratische Bewerberin Hillary Clinton
       ausgesprochen hatte. Die neue politische Lage erfordere eine starkes
       Frankreich und ein geeintes Europa, so der Staatschef. (dpa)
       
       Petry von Trumps Wahlsieg ermutigt 
       
       Berlin, 11.41 Uhr: Und noch eine reiht sich ein in die Liste der
       rechtspopulistischen Händeschüttler: AfD-Chefin Frauke Petry begrüßt den
       Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl als Entmachtung
       der politischen Eliten. „Es wird höchste Zeit, dass auch in den Vereinigten
       Staaten von Amerika das vom politischen Establishment entmündigte Volk
       seine Stimme zurückerhält“, erklärte sie am Mittwoch.
       
       „Dieses Wahlergebnis macht Mut für Deutschland und Europa, denn Trump hat
       tatsächlich die Karten zur politischen Zeitenwende in der Hand“, erklärte
       Petry. „So wie die Amerikaner den Demoskopen der Leitmedien nicht geglaubt
       haben, müssen auch in Deutschland die Bürger den Mut haben, ihr Kreuz in
       der Wahlkabine selbst zu machen und nicht resigniert zu Hause zu bleiben“,
       forderte sie mit Blick auf die Bundestagswahl 2017. Wie Trump sehen sich
       auch Petry und die AfD in einem Kampf gegen die politischen Strukturen.
       (rtr)
       
       Obama gratuliert seinem Nachfolger 
       
       Washington, 11.23 Uhr (MEZ): US-Präsident Barack Obama hat nach
       Informationen des Fernsehsenders CNN seinem Nachfolger Donald Trump zum
       Wahlsieg gratuliert. Demnach wollen die beiden sich am Donnerstag treffen.
       Obama durfte nach einer achtjährigen Amtszeit nicht erneut kandidieren.
       
       Der scheidende US-Präsident hatte nach dem Wahlsieg von Trump seine
       Landsleute zur Einigkeit aufgerufen. Der Wahlkampf sei zwar anstrengend,
       stressig und manchmal auch einfach nur seltsam gewesen, sagte er in einem
       Video, das das US-Nachrichtenportal Buzzfeed am Dienstagabend Ortszeit auf
       Twitter veröffentlichte. Aber: „Egal was passiert, die Sonne wird morgen
       wieder aufgehen, und Amerika wird auch weiterhin das großartigste Land auf
       der Welt sein.“ (dpa)
       
       Steinmeier will Treffen der EU-Außenminister 
       
       Berlin, 11.15 Uhr: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat
       nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA ein Sondertreffen der
       EU-Außenminister vorgeschlagen. Dies verlautete am Mittwoch aus dem
       Auswärtigen Amt. Das Treffen soll am Sonntagabend in Luxemburg stattfinden,
       einen Tag vor dem nächsten regulären Rat der Außenminister aus den 28
       Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. (dpa)
       
       Kanadische Einwanderungs-Webseite überlastet 
       
       New York, 10.54 Uhr (MEZ): Das große Interesse von US-Bürgern an einer
       Auswanderung nach Kanada als Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump hat
       die entsprechende Website des Landes zeitweise abstürzen lassen. Die
       Suchbegriffe „move to Canada“ (nach Kanada ziehen) und „immigrate to
       Canada“ (nach Kanada einwandern) erreichten am späten Dienstagabend
       Spitzenwerte, nachdem sich ein Wahlsieg des republikanischen Kandidaten
       abzeichnete. In der kanadischen Einwanderungsbehörde war zunächst niemand
       für eine Stellungnahme zu erreichen.
       
       „Canada“ war in den USA auch bei Twitter mit mehr als einer Million Tweets
       einer der führenden Trends. Viele der Einträge waren allerdings erkennbar
       ironisch gemeint. (ap)
       
       Türkei legt schon mal los 
       
       Istanbul, 10.43 Uhr (MEZ): Die Türkei schreitet direkt zur Tat – und
       fordert in einem Atemzug mit der Gratulation an den neu gewählten
       US-Präsidenten die Auslieferung des islamischen Predigers und
       Erdoğan-Erzfeindes Fethullah Gülen. „Ich appelliere von hier aus offen an
       den neuen Präsidenten, den auf dem Boden der Vereinigten Staaten von
       Amerika lebenden Fethullah Gülen, umgehend an unser Land auszuliefern“,
       sagte Ministerpräsident Binali Yıldırım am Mittwoch in Ankara nach Angaben
       der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die Türkei macht Gülen für den
       Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich.
       
       Die Türkei hoffe außerdem auf eine gute Zusammenarbeit und dass die USA die
       Empfindsamkeit der Türkei im „Kampf gegen den Terror“ berücksichtigen. „Wir
       gratulieren Herrn Trump und wünschen ihm alles Gute“, sagte Yıldırım. (dpa)
       
       Iran bangt um Atomabkommen 
       
       Berlin, 10.31 Uhr: Der iranische Außenminister Dschawad Sarif fordert Trump
       auf, zum Atomabkommen zu stehen. Trump hatte den Vertrag im Wahlkampf als
       „schlechtestes je ausgehandeltes Abkommen“ bezeichnet. Mit dem
       internationalen Vertrag soll die Entwicklung von Atombomben durch den Iran
       verhindert werden. (rtr)
       
       Grüne sehen in Trumps Wahlsieg „Zäsur“ 
       
       Berlin, 10.29 Uhr: Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag,
       Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter, sind über den Ausgang der
       Präsidentschatswahl sehr besorgt. „Mit Donald Trump ist ein US-Präsident
       gewählt worden, der mit offenem Rassismus, mit Frauenverachtung und mit
       wahnwitzigen außenpolitischen Positionen Stimmung und Hass geschürt hat“,
       verkündeten sie. „Das stellt eine tiefe Zäsur dar – für die USA und für uns
       alle. Mit seinem Wahlsieg ist auch einer der schmutzigsten Wahlkämpfe zu
       Ende gegangen, den wir bislang erlebt haben.“ Mit Donald Trump sei eine
       reibungslose Fortsetzung der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit nur
       schwer vorstellbar.
       
       Die Wahl in den Vereinigten Staaten von Amerika sei zudem „ein Weckruf,
       nationalistischen und rechtspopulistischen Bewegungen noch entschiedener
       entgegenzutreten – gerade auch in Deutschland und Europa. Am Tag des
       deutschen Mauerfalls ist der Wahlausgang auch eine Mahnung, entschieden für
       Demokratie, Gerechtigkeit und Freiheit einzutreten.“ (taz)
       
       Auch Al-Sisi ist zufrieden 
       
       Kairo, 10.29 Uhr (MEZ): Die Liste der üblichen Verdächtigen wächst weiter:
       Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat dem Republikaner Donald Trump
       zu dessen Wahlsieg zum nächsten US-Präsidenten gratuliert. Ägypten hoffe,
       dass Trumps Präsidentschaft „einen neuen Geist in die
       ägyptisch-amerikanischen Beziehungen“ bringe, hieß es am Mittwoch in einer
       Erklärung.
       
       Die Beziehungen zwischen den USA und Ägypten waren unter dem autoritären
       Präsidenten und Militär al-Sisi angespannt. Ägypten wünschen den
       Amerikanern weiterhin Wohlstand, Stabilität und Fortschritt, hieß es in der
       Erklärung weiter. (dpa)
       
       Gabriel warnt vor Trump 
       
       Berlin, 10.19 Uhr: SPD-Chef Sigmar Gabriel bezeichnet Trump als „Vorreiter
       einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen“. Er wolle ein
       „Rollback in die alten, schlechten Zeiten“, sagt der Wirtschaftsminister
       der Funke Mediengruppe. (rtr)
       
       Nato appeliert an USA 
       
       Brüssel, 10.17 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den künftigen
       US-Präsidenten Donald Trump aufgerufen, das Engagement der Vereinigten
       Staaten im Bündnis nicht zu reduzieren. „US-Führung ist nach wie vor von
       großer Bedeutung“, sagte Stoltenberg am Mittwochmorgen in einer
       Glückwunschbotschaft an den Republikaner. „Eine starke Nato ist gut für die
       Vereinigten Staaten und gut für Europa.“ Trump hatte sich in seinem
       Wahlkampf wiederholt kritisch zur Nato geäußert und unter anderem gefragt,
       warum immer die USA die Führungsrolle übernehmen müssten.
       
       US-Diplomaten signalisierten EU und Nato eine weitere enge Zusammenarbeit:
       „Es gibt hier Kontinuität“, sagte der US-Botschafter bei der Nato, Douglas
       Lute, am Mittwoch vor europäischen Diplomaten in Brüssel. „Die Nato war für
       die Vereinigten Staaten immer ein parteiübergreifendes Projekt.“ (dpa/rtr)
       
       Orbán jubelt 
       
       Berlin, 9.50 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident und Rechtspopulist
       Viktor Orbán ist begeistert vom Ausgang der US-Präsidentenwahl. „Was für
       großartige Nachrichten. Die Demokratie ist immer noch am Leben“,
       kommentierte er. (rtr)
       
       Heiko Maas sieht's pragmatisch 
       
       Berlin, 9.45 Uhr: Auch Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich
       zu Trumps Wahlsieg: „Die Welt wird nicht untergehen, sie wird nur noch
       verrückter.“ (rtr)
       
       Kauder beschwört transatlantische Partnerschaft 
       
       Berlin, 9.42 Uhr: „Eine enge transatlantische Partnerschaft ist für
       Deutschland und Europa in den nächsten Jahren weiter von zentraler
       Bedeutung“, betonte Volker Kauder, Vorsitzender der
       CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Mittwoch Morgen. „Mit den USA verbindet uns
       Deutsche eine Wertegemeinschaft. Auch umgekehrt sollte der neue
       US-Präsident erkennen, dass ein gutes Verhältnis zu Europa und Deutschland
       seinem Land letztlich nur nützt. Auch die Vereinigten Staaten brauchen
       Freunde. Dabei sollten sie sich vor Augen halten, dass am verlässlichsten
       diejenigen Länder sind, mit denen die Freundschaft seit langem besteht.“
       (rtr)
       
       Russland und Türkei gratulieren 
       
       Berlin, 9.36 Uhr: Der russische Präsident Putin gratuliert Trump per
       Telegram zum Wahlsieg, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA.
       Putin hoffe, dann man in internationalen Fragen zusammenarbeiten werde. Die
       Türkei will nach dem Wahlsieg von Trump die Beziehungen zu den USA
       verbessern. Außenminister Cavusoglu spricht von „vertrauensvollen
       Beziehungen und Zusammenarbeit“. (rtr)
       
       Die Zahlen sind eindeutig 
       
       Washington, 9.47 Uhr: Unerbittlich starren einen die Zahlen vom
       Fernsehbildschirm an: Donald Trump führt laut CNN mit 288 Wahlmännern
       eindeutig vor Hillary Clinton. Diese konnte nur 215 Wahlmänner auf sich
       vereinen. Für den Sieg der Präsidentschaftswahlen ist 270 die notwendige
       Schwelle.
       
       Der Republikaner triumphierte in vielen Schlüsselstaaten, in denen der
       Ausgang lange auf Messers Schneide stand. Darunter sind auch Bundesstaaten,
       die seine Kontrahentin Hillary Clinton eigentlich fest für sich verbucht
       hatte.
       
       In zahlreichen Bundesstaaten lieferten sich die Rivalen ein
       Kopf-an-Kopf-Rennen. Trump gewann nicht nur in Bundesstaaten, die
       traditionell republikanisch wählen. Es gelang ihm auch, mehrere der
       sogenannten Swing States zu erobern, in denen von Wahl zu Wahl mal die
       Republikaner, mal die Demokraten die Nase vorne haben. (ap/rtr/taz)
       
       Trumps formeller Weg zum Präsidenten 
       
       Washington, 9.33 Uhr (MEZ): Bis Donald Trump im Januar in das Weiße Haus
       einzieht, sind gemäß des indirekten US-Wahlsystems noch mehrere Schritte zu
       vollziehen. Formell zum US-Präsidenten gekürt wird er durch ein
       Wahlkollegium, das sich aus Vertretern der 50 Bundesstaaten und der
       Hauptstadt Washington zusammensetzt. Im „Electoral College“ hat der
       Republikaner nach den Prognosen der US-Sender eine Mehrheit von mindestens
       288 der insgesamt 538 Mitglieder errungen, so dass seine Wahl reine
       Formsache ist.
       
       Am 19. Dezember treffen sich die Wahlmänner und -frauen in den einzelnen
       Staaten und im Hauptstadtbezirk und geben ihre Stimmen in versiegelten
       Umschlägen ab. Diese werden dann an den Kongress weitergeleitet.
       
       Am 6. Januar kommen dann in Washington das Repräsentantenhaus und der Senat
       zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, in der die Stimmen der Wahlleute
       ausgezählt werden. Der bisherige Vizepräsident Joe Biden gibt in seiner
       Eigenschaft als Senatsvorsitzender das Ergebnis bekannt.
       
       Zwei Wochen danach, am 20. Januar, wird Trump vereidigt. Die Zeremonie
       findet vor dem Kapitol, dem Sitz des Kongresses, statt. (afp)
       
       Trumps „Angstwahlkampf“ 
       
       Berlin, 9.26 Uhr: Die grüne Fraktionsvorsitzende im Europäischen Parlament,
       Rebecca Harms, wirft Trump einen Angstwahlkampf vor und warnt: „Auch in
       Europa gewinnen populistische Parteien und Bewegungen immer mehr
       Zustimmung.“ (rtr)
       
       Unternehmer sind verunsichert 
       
       Washington, 9.20 Uhr (MEZ): Trumps Sieg hat Unternehmer und Volkswirte in
       Alarmstimmung versetzt. Der 70-jährige Immobilienmilliardär wird als
       rücksichtsloser Neuling gesehen, der den globalen Handel und die Wirtschaft
       durcheinanderwirbeln könnte. Entsprechend reagierten am Mittwochmorgen auch
       Investoren an den internationalen Börsen. Devisen- und Aktienkurse brachen
       ein, nur der Goldpreis stieg angesichts der Unsicherheit der Anleger, was
       von Trump nun zu erwarten sei.
       
       Während des Wahlkampfes hatte der Kandidat der Republikaner gedroht,
       Freihandelsabkommen aufzulösen, Einwanderung zu beschränken und politische
       Rivalen aus dem Weg zu räumen. Sein kriegerischer Ton, seine radikalen
       Positionen in Schlüsselfragen und zugleich der Mangel an detaillierten
       Plänen haben viele schlussfolgern lassen, dass es unmöglich sei zu wissen,
       was er als Präsident tun werde. (ap)
       
       Russland erwartet besseren Dialog 
       
       Moskau, 9.09 Uhr (MEZ): Der Präsident der russischen Volkskammer – der Duma
       – erklärt, er glaube, dass mit Trump ein konstruktiverer Dialog möglich sei
       als mit seinem Vorgänger. (rtr)
       
       Schulz erwartet schwierigere Beziehungen 
       
       Brüssel, 9.05 Uhr: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erwartet nach der
       Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten schwierigere Beziehungen zu den
       Vereinigten Staaten. Das politische System der USA habe allerdings immer
       wieder Ausschläge erlebt und sei stark genug auch für eine Präsidentschaft
       des Republikaners Trump, sagte der SPD-Politiker am Mittwochmorgen in der
       ARD.
       
       Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini betonte, die Beziehungen zu den
       USA seien tiefer als die Tagespolitik. „Wir werden weiter zusammenarbeiten,
       die Stärke Europas neu entdecken“, erklärte sie über Twitter. (dpa)
       
       Trump wirft mit großen Worten um sich 
       
       New York, 9.00 Uhr (MEZ): Trump sieht eine rosige Zukunft auf die USA
       zukommen. In seiner ersten Rede nach dem sicheren Wahlsieg kündigte er an,
       er habe einen großartigen wirtschaftlichen Plan. Das Wachstum werde
       verdoppelt werden und die USA würden eine starke Wirtschaft bekommen. Zudem
       erklärte er, die bislang in den USA vergessenen Amerikaner würden nicht
       länger vergessen werden. „Jeder Amerikaner wird die Chance haben, sein
       Potenzial zu erfüllen.“ (rtr)
       
       Europäische Rechtspopulisten erfreut 
       
       Brüssel, 8.57 Uhr: Vertreter rechtspopulistischer Parteien quer durch
       Europa sehen im Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen ein
       Aufbruchsignal. Der „historische Wahlerfolg“ des Republikaners sei ein
       Zeichen, „dass die Bürger in der westlichen Welt einen klaren
       Politikwechsel wollen“, sagte die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende
       Beatrix von Storch am Mittwoch der Welt.
       
       Marine Le Pen als Chefin der französischen Front National (FN) übermittelte
       dem „neuen Präsidenten der USA und dem amerikanischen Volk“ am
       Mittwochmorgen über Twitter ihre „Glückwünsche“.
       
       Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders schrieb auf Twitter, „die
       Amerikaner holen sich ihr Land zurück“. „Es sieht so aus, als würde 2016
       das Jahr von zwei großen politischen Revolutionen“, schrieb der frühere
       Chef der europafeindlichen Partei Ukip, Nigel Farage, mit Blick auf das
       Brexit-Votum der Briten im Juni und Trumps Wahlsieg. (afp)
       
       Trump feiert seinen Triumph 
       
       New York, 8.49 Uhr (MEZ): Trump hat seinen ersten Auftritt. Er schüttelt
       Hände, verteilt Küsschen, tritt ans Rednerpult. „Vielen Dank“, beginnt er
       seine Rede. Gebrüll und Gejubel. „Ich habe eben gerade einen Anruf von
       Hillary Clinton bekommen“, sagt er. „Sie hat uns zu unserem Wahlsieg
       gratuliert. Und ich habe ihr und ihrer Familie zu einem sehr sehr harten
       Wahlkampf gratuliert. Sie hat hart gekämpft.“ Trump versichert, er werde
       ein Präsident für alle Amerikaner sein. „Das ist so wichtig für mich.“
       (taz)
       
       Clinton kapituliert 
       
       Washinton, 8.43 Uhr (MEZ): Hillary Clinton hat nach Angaben des Senders CNN
       in einem Telefonat mit Donald Trump ihre Niederlage bei den
       US-Präsidentschaftswahlen eingeräumt. (dpa)
       
       Präsident Trump 
       
       Washingon, 8.37 Uhr (MEZ): Donald Trump wird 45. Präsident der Vereinigten
       Staaten von Amerika. Bei der Wahl hat Trumps Kontrahentin Hillary Clinton
       nach Informationen der amerikanischen Nachrichtenagentur AP keine Chance
       mehr, auf die nötige Zahl von 270 Wahlmännern zu kommen. (dpa)
       
       Trump holt Wisconsin – und damit wohl den Sieg 
       
       Washington, 8.36 Uhr (MEZ): Trump nach den Prognosen von Fernsehsendern
       auch in dem wichtigen Bundesstaat Wisconsin gewonnen. Der Sieg über die
       Demokratin Hillary Clinton im Rennen um das Weiße Haus ist damit für ihn in
       greifbarer Nähe. Bereits zuvor hatten die US-Sender Trumps Sieg in anderen
       Schlüsselstaaten wie Florida, North Carolina und Ohio vermeldet. (afp)
       
       Republikaner-Sieg auch im Kongress 
       
       Washington, 8.26 Uhr (MEZ): Der US-Kongress bleibt komplett in der Hand der
       Republikaner. Die Konservativen konnten bei der Wahl am Dienstag nicht nur
       die Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen, sondern blieben
       überraschend auch im Senat stärkste Kraft, wie mehrere US-Fernsehsender auf
       der Grundlage von Hochrechnungen und ersten Stimmauszählungen errechneten.
       
       Der republikanische Doppelsieg hat große Bedeutung für das künftige
       Machtgefüge in den USA. Sollte Donald Trump die Präsidentenwahl tatsächlich
       gewinnen, hätte er dank der Mehrheiten in beiden Kammern sehr gute
       Aussichten, seine politischen Vorhaben ohne große Gegenwehr durchzusetzen.
       (dpa)
       
       Währungen auf Achterbahnfahrt 
       
       Washington, 8.20 Uhr (MEZ): Die internationalen Finanzmärkte reagierten
       nervös auf den Wahlverlauf. Der Dollar gab gegenüber anderen Währungen
       deutlich nach, der Eurokurs stieg im Gegenzug über 1,12 US-Dollar. Der
       mexikanische Peso, als „Trump-o-Meter“ gesehen, gab im Verhältnis zum
       US-Dollar um mehr als 11 Prozent nach. Trump hatte Mexiko mit einem
       Handelskrieg und dem Bau einer Mauer an der Landesgrenze gedroht. (dpa)
       
       Kein Auftritt Clintons auf Wahlparty 
       
       New York, 8.15 Uhr (MEZ): Hillary Clinton wird nach ihrer wahrscheinlichen
       Niederlage bei der US-Präsidentenwahl keine Rede mehr auf der Wahlparty
       halten. Ihr Wahlkampfchef John Podesta sagte in der Halle, das Ergebnis sei
       noch zu knapp, und alle wartenden Anhänger sollten nach Hause gehen.
       „Versucht, etwas Schlaf zu bekommen“, sagte Podesta. „Wir werden morgen
       mehr zu sagen haben.“ (dpa)
       
       Clinton gewinnt Maine 
       
       Washington, 8.02 Uhr (MEZ): Hillary Clinton hat nach AP-Berechnungen bei
       der US-Präsidentschaftswahl den Staat Maine gewonnen.
       
       Trump gewinnt in Pennsylvania 
       
       Washington, 7.57 Uhr (MEZ): Donald Trump hat nach AP-Berechnungen bei der
       US-Präsidentschaftswahl den Staat Pennsylvania gewonnen. Der
       republikanische Präsidentschaftskandidat steuert nach einem Bericht von CNN
       zudem in Alaska auf einen Wahlsieg zu. (ap/rtr)
       
       9 Nov 2016
       
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